Hof/Gomel - Vor allem viele ältere Leute fänden es immer schade, dass die Tomaten heutzutage nicht mehr so groß sind. Vor 25 Jahren noch, so erzählen sie Waldemar Zelmer dann immer, hätten sie noch ganz andere Ernten aus den heimischen Gemüsebeeten eingeholt als heute. "Wenn du so etwas hörst, wird dir immer schlagartig bewusst, wie die Bevölkerung rund um Tschernobyl im Unklaren gelassen wurde", erzählt Zelmer. Seit mehr als 20 Jahren besuchen der Pastor der Freien Christengemeinde Hof und seine Mitstreiter der Hofer Nächstenhilfe das Gebiet rund um den Reaktor. Und egal, ob auf weißrussischer oder auf ukrainischer Seite: Die Not vieler Menschen in der Gegend sei auch heute noch wahnsinnig groß. Doch hätten die Hofer viel dazu beigetragen, dass sich die Leute immer mehr selbst helfen können.