Diese sei, wie auch der aktuelle Headcoach Johannes Wellner immer wieder betont, die Grund-DNA des Vereins. Es sei überlebenswichtig, Talente zu entdecken und zu fördern – mitunter auch nur als Durchgangsstation in einer sportlichen Karriere. Jüngste Beispiele sind Joshua „Sunshine“ Lang der jetzt in der Bundesliga bei den Schwäbisch Hall Unicorns spielt, wie auch Robert Hager, der Sohn von Tiger, oder Tizian Vogl, der momentan alles überragende Mann bei den Munich Cowboys – alle haben sie in Hof das Footballspielen gelernt, dabei mitunter sogar erst spät mit der Sportart angefangen. Und gerade weil die Jokers so sehr von ihrer Nachwuchsarbeit leben, tat Corona deutlich mehr weh, als bei vielen anderen Vereinen. Weil in dieser Zeit keine Jugendarbeit betrieben werden konnte, fehlen fast drei Jahrgänge. Darauf sei zum Teil auch das schlechte Abschneiden in der vergangenen Saison zurückzuführen.
Tryout bei der Geburtstagsfeier
Deswegen wird bei der Feier am zum 30. Jubiläum dem Family & Friends Day am Samstag, den 17. September, der Blick mit einem Angebot an den Nachwuchs auch wieder nach vorne gerichtet. „Wir haben gesagt, wir machen das, was uns am meisten Spaß macht. Das ist Footballspielen und versuchen, Leute für unseren Sport zu begeistern“, begründet Valentin Stingl, der 1. Vorsitzender des Fördervereins Hof Jokers, das Tryout. Bei diesem Probetraining, kann jedermann und jede Frau, egal welchen Alters, welcher Statur, welchen Fitnesszustands in American Football mal hineinschnuppern und sich ausprobieren. „Das ist ja das gute beim American Football, dass alle Typen in einem Team ihren Einsatz finden.“
Für alle Altersklassen werden von 14 bis 17 Uhr auf dem PTSV-Sportplatz an der Ossecker Straße verschiedene Parcours angeboten. Besonders wollen die Jokers dabei die Kids auch ab dem Alter von sechs bis acht Jahren ansprechen, weil wieder Flag-Football-Teams aufgebaut werden sollen. Diese Art des Footballs wird ohnehin bis 16 Jahre gespielt und ist körperlos, sodass sich auch die Eltern keine Sorgen um ihre Schützlinge machen müssen. Vielmehr erhält jeder Teilnehmer am Tryout ein Freilos für die Tombola und hat laut Stingl „somit automatisch die Chance, einen coolen Preis abzusahnen.“
Auch für die Unterstützung von Menschen, die es schwer haben, Anschluss zu finden, wollen die men in purple ein weiteres Zeichen setzen. „Wir stehen als Hof Jokers schon immer für Integration, hatten teilweise schon Spieler aus 17 verschiedenen Nationen im Team. Da hat dann auch schon der Iraker für den US-Amerikaner alles gegeben. Zusammenhalt ist immer besser als Ausgrenzung“, betont Stingl. „Wenn man das lila Trikot trägt, ist das die Farbe, die man hat. Alles andere zählt nicht.“ Und das wird nach dem Tryout beim gemütlichen Zusammensein, zu dem alle eingeladen sind, fortgesetzt – ganz familiär, wie immer bei den Jokers.