Und das betreffe dann auch die Stadt Hof, sagt der Zoo-Direktor. Die Stadt bezuschusst im Moment den Zoo jährlich mit 110 000 Euro. Damit kann ein guter Anteil des Jahresetats in Höhe von 500 000 bis 600 000 Euro gestemmt werden. "Wenn wir so unverschuldet wie jetzt ohne Geld dastehen, dann läuft das auf einen Extra-Zuschuss hinaus", ahnt Gutkowski, bittet die Stadt aber zunächst um andere Hilfe: "Bessere Hinweisschilder könnte auch die Stadt aufstellen." So sei der Automobilzuliefererpark ausgeschildert, der Zoo nicht. "Wir sind für die Stadt auch wichtig und wollen nicht vergessen werden."
Dass es tatsächlich einen einfachen Weg von der Hofer Innenstadt zum Zoo gibt, erkennen die wenigsten (auswärtigen) Gäste. Über die Alte Plauener Straße kann das Gelände weiterhin erreicht werden. Eine Umleitung, auf die seit Dienstagabend auch Hinweisschilder aufmerksam machen. Tierpflegerin Franziska Althaus und Susanne Knörnschild haben sie selbst angebracht. Aus Not, denn bei der Stadt Hof verweist man auf das Staatliche Bauamt Bayreuth, das für die Beschilderung zuständig ist.
Beschwerden weder in Hof noch in Bayreuth eingegangen, bestätigen beide auf Nachfrage der Frankenpost. Das Staatliche Bauamt zeigt sich unterdessen zur Hilfe bereit: "Wenn es der Wunsch des Zoos ist, eine bessere Beschilderung aufzustellen, dann werden wir das tun", sagt Jürgen Schreiber. Dies sei dann auch kurzfristig möglich. Kontakt zur Behörde habe bereits die zweite Vorsitzende des Trägervereins, der Zoologischen Gesellschaft Hochfranken 1907, Ulrike Kolb aufgenommen.
Immerhin winkt auch schon das nahe Ende der Bauarbeiten: Die Sperrung der Plauener Straße läuft noch bis zum 14. August. Hingegen ist die Zufahrt aus Richtung Autobahn noch drei Wochen länger dicht. Gerade das reißt aber ein Loch in die Kassen des Zoos. "Unsere Gäste aus Tschechien haben es da besonders schwer, eine Umleitung zu finden", befürchtet Zoo-Direktor Gutkowski.
Insgesamt haben wir 45 Minuten länger gebracht als ursprünglich geplant. Dominik Mössinger, Zoo-Gast aus Berlin
Wenn es so bleibt, sind wir in unserer Existenz bedroht. Zoo-Direktor Janusz Gutkowski