Die Idee, bei der Leerstandsbekämpfung landkreisübergreifend zusammenzuarbeiten, stammt von Fabian Höhne, seit 2017 Leerstandsmanager des Landkreises Hof: "Wir verstehen uns als Dienstleister für Eigentümer leer stehender oder sanierungsbedürftiger Immobilien", sagte er: "Egal, ob für Gewerbe- oder Wohngebäude, wir geben Hilfestellung, wenn es darum geht, Gebäude zu sanieren, Fördermöglichkeiten abzuklopfen oder aber auch sanierungswillige Käufer zu finden."
Dafür gibt es für Interessierte ab sofort kostenlose Beratungsgespräche vor Ort. Dabei können verschiedene Möglichkeiten eruiert und gegebenenfalls auch mit Architekten und Bauingenieuren ausgearbeitet werden. Daneben will man über das Projekt Instrumente entwickeln, um bestehende Leerstände wiederzubeleben und neue zu vermeiden.
Leerstandsmanagement ist ein Mittel, um der Verödung von Ortskernen etwas entgegenzusetzen. Dabei sind viele Kommunen in der Region bereits mit eigenen Maßnahmen aktiv. Auf überörtlicher Ebene arbeiteten bisher die Regionen Wunsiedel und Bayreuth zusammen.
Der Landkreis Wunsiedel hat dabei mit seinem Projekt "Freiraumleben Fichtelgebirge" erste Erfahrungen gesammelt und, wie berichtet, auch in Ballungsräumen wie München große Aufmerksamkeit erregt. Ziel des Wunsiedler Projektes ist die Entwicklung einer Gegenstrategie. Dabei geht es um Nach-, Um- und Zwischennutzungskonzepte. Primäre Zielgruppe ist die heimische Bevölkerung - sie soll gehalten werden. Aber auch junge kreative Menschen, Existenzgründer und umsiedlungswillige Familien und Senioren aus Ballungsregionen wollen die Macher von "Freiraumleben" ansprechen für die Region begeistern.