Hof/Marktredwitz Ohne Fans soll der Ball nicht rollen

Ob es klappt, wie geplant? Kreisspielleiter Peter Kemnitzer informierte die Vereine bei einer Sondertagung in Hof über den Rahmenterminkalender für den Re-Start nach der Corona-Zwangspause. Foto: Andreas Pöhner Quelle: Unbekannt

Karl-Peter Mötsch, Chef des Fußball-Kreisligisten TSV Thiersheim, richtet bei der Tagung einen Appell an seine Kollegen. Der Kreis startet mit Nachholspielen und dem Pokal.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hof/Marktredwitz - Der Fahrplan steht: Der Re-Start nach der Corona-Zwangspause im Fußballkreis Hof-Tirschenreuth-Wunsiedel soll am ersten September-Wochenende mit Nachholspielen und dem ersten von sechs Gruppenspieltagen des neu eingeführten Ligapokal-Wettbewerbs beginnen. Dies geht aus dem Rahmenterminkalender hervor, den Kreisspielleiter Peter Kemnitzer den Vereinen bei der Kreisliga-Sondertagung im Sportheim des ATS Hof/West vorgestellt hat. Auch wenn Kemnitzer nach der jüngsten Erlaubnis von Testspielen ein wenig Zuversicht verbreitete - "so langsam kommen wir wieder ins richtige Fahrwasser rein" -, stehen alle vorgenommenen Planungen weiter unter dem Vorbehalt, dass die bayerische Staatsregierung und dann auch die Behörden vor Ort den Spielbetrieb ermöglichen. Nicht wenige Vereinsvertreter zweifeln deshalb weiterhin an der termingerechten Durchführung des Re-Starts. Offen bleibt auch weiter, ob zeitnah wieder Zuschauer auf die Sportplätze dürfen. Sollte das ab September trotz Hygienekonzepten nicht der Fall sein, sollte auch nicht gespielt werden, appellierte Karl-Peter Mötsch, Vorsitzender des TSV Thiersheim, an die Verantwortlichen der Vereine. "Die Amateurklubs leben schließlich von Zuschauern."

So geht es weiter

Am Freitag, 4. September, sollen die ersten Nachholspiele stattfinden. "Das betrifft die Vereine, die mehr als drei Nachholspiele haben", erklärte Kemnitzer. Am Wochenende 5./6. September sind dann die ersten Begegnungen des wegen der Corona-Pandemie neu eingeführten Ligapokal-Wettbewerbs geplant. Auch an den nächsten beiden Wochenenden stehen Ligapokalspiele auf dem Programm. Zudem ist vom Verband für Samstag, 12. September, das im Mai ausgefallene Endspiel im Toto-Pokal terminiert. In Tauperlitz treffen hier die SpVgg Selbitz und die SG Regnitzlosau aufeinander. "Aber nur mit Zuschauern!", warf Peter Achatz, Spielleiter des gastgebenden BSC Tauperlitz, schon einmal ein. Erst ab dem Wochenende 26./27. September geht es mit regulären Punktspielen weiter. Nach fünf Spieltagen folgen ab 31. Oktober drei weitere Gruppenspiele im Ligapokal, ehe am 22. November noch einmal Nachholspiele angesetzt sind. Danach wird die Winterpause beziehungsweise die Hallensaison eingeläutet.

Ligapokal

Wie auf Verbands- und Bezirksebene, so gibt es auch im Fußballkreis für die Kreisligen, Kreisklassen und A-Klassen einen separaten Ligapokal. "Für jede Liga besteht so noch die Möglichkeit eines Sonderaufstiegs", sagt Kemnitzer. Er betonte, dass die Teilnahme am Ligapokal für die Vereine freiwillig ist. Sie müssen nicht starten, wenn sie Bedenken haben, der Spielplan könnte mit Toto-Pokal und Ligabetrieb bereits genügend gefüllt sein. Der Kreisspielleiter wies auch darauf hin, dass bis zur K.o.-Runde nur ein Privatspielrecht nötig ist, weil die Spiele auch Vorbereitungscharakter haben sollen. Das bedeutet, dass die Spieler während der Gruppenphase in der ersten und zweiten Mannschaft des jeweiligen Vereins einsatzberechtigt sind. Die Teams einer Liga-Ebene bleiben grundsätzlich unter sich: Die Kreisligisten spielen ihren Pokal, die Kreisklassisten und die A-Klassisten. Was die Gruppeneinteilung im Ligapokal für die Vereine der Kreisligen Nord und Süd anlangt, entschieden sich die Delegierten mit großer Mehrheit für ein Modell des SV 05 Froschbachtal, das regionale Derbys vorsieht. Interessant: In allen Gruppenspielen muss ein Sieger ermittelt werden. Steht es nach 90 Minuten unentschieden, folgt ein Elfmeterschießen. Aus den acht Gruppen qualifizieren sich die jeweils Ersten und Zweiten für das Achtelfinale (14. März 2021). Das Viertelfinale ist für 21. März, das Halbfinale für 16. April geplant. Das Finale soll am 2. Mai über die Bühne gehen. Der Ligapokalsieger steigt in die Bezirksliga auf. Ist der Sieger bereits über die normale Meisterschaftsrunde qualifiziert, rückt der Zweite des Ligapokals an dessen Stelle. Sonderfall: Steht der Ligapokalsieger in der Meisterschaft auf einem Abstiegs- oder Abstiegsrelegationsplatz bleibt er Kreisligist.

Toto-Pokal

Geplant war, dass die Gruppenphase im Toto-Pokal parallel mit den Spieltagen des Ligapokals ausgetragen wird. Allerdings gab es bis Dienstagmittag aus dem gesamten Kreis lediglich zwei Vereine, die für den Toto-Pokal gemeldet haben. "Wenn es nicht mehr Teilnehmer werden, müssen wir uns etwas anderes einfallen lassen", sagte Kemnitzer der Frankenpost. Der Kreisspielleiter plant dann wohl, die beiden bislang gemeldeten Clubs noch mit in den Ligapokal aufzunehmen. Auf jeden Fall stattfinden soll aber das Finale im Toto-Pokal - und zwar am 1. Mai 2021.

Auswechslungen

Die Kreisspielleitung wies noch einmal darauf hin, dass bis zum 30. Juni 2021 in allen Spielen fünf statt nur drei Auswechslungen mit Rückwechsel möglich sind.

Autor

Bilder