Hof Mehr Beratung bei Demenz

Mehr Beratung bei Demenz Quelle: Unbekannt

Oberfranken hat ab sofort eine sogenannte Fachstelle für Demenz und Pflege. Sie unterstützt Betroffene, Angehörige, Helfer, Träger und Kommunen.

 
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Hof - Die neue Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken nimmt ihre öffentliche Arbeit auf. Das berichtet das Hofer Landratsamt in einer Pressemitteilung. Sie ist zentrale Anlaufstelle in der Region für alle Fragen rund um Demenz, Angebote zur Unterstützung im Alltag und Beratung in der Pflege. Ihr Ziel ist es, die Lebenslage von Pflegebedürftigen und Demenzerkrankten im Regierungsbezirk zu verbessern und ihre Versorgung zu optimieren. An den Landratsämtern Hof und Bamberg stehen ab sofort drei Mitarbeiterinnen für Ratsuchende telefonisch, per E-Mail oder für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Kooperationspartner des Projekts für ganz Oberfranken sind die Landkreise Bamberg, Hof und Forchheim.

Kontakt

Ansprechpartnerin am Landratsamt Hof ist Ute Hopperdietzel, Telefon: 09281/57500. Erreichbar ist die Fachstelle auch per E-Mail an:

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info@demenz-pflege-oberfranken.de


Die neue Fachstelle soll zudem Kommunen dabei unterstützen, demenzfreundliche Strukturen zu schaffen und Pflegestützpunkte einzurichten. Sie bietet neuen oder bereits bestehenden Trägern von Angeboten zur Unterstützung im Alltag Hilfestellung und klärt Fragen zu Förderungen. Darüber hinaus berät sie zu Schulungen von ehrenamtlichen und nicht ehrenamtlichen Helfern. Für Betroffene und ihre Angehörigen dient sie etwa als Lotsin für Beratungs- und Unterstützungsangebote. Hier möchte sie einen klaren Überblick schaffen, um Überforderung zu vermeiden. Um die Öffentlichkeit für das Thema Demenz zu sensibilisieren, hält sie Infomaterialien sowie Schulungen vor. Die Fachstelle berät kostenlos und trägerunabhängig.

Die Hauptstelle befindet sich am Landratsamt Bamberg. Die Diplom-Sozialpädagogin Ute Hopperdietzel besetzt die Außenstelle am Landratsamt Hof. Die Mitarbeiterinnen möchten Engpässe an Unterstützungsangeboten in Oberfranken aufdecken, um strukturiert und bedarfsorientiert Angebote aufzubauen und zu vernetzen. Besonderes Augenmerk wird auf die Situation pflegender Angehöriger gelegt: "Pflegende Angehörige sind oft auf sich allein gestellt - so ist es uns wichtig, Helferkreise, Betreuungsgruppen oder auch Nachbarschaftshilfen, wo nötig, entstehen zu lassen", erklärt Ute Hopperdietzel.

Durch den vergleichsweise hohen Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung leben in Oberfranken überdurchschnittlich viele pflegebedürftige und an Demenz erkrankte Menschen. Gut zwei Drittel der derzeit knapp 30 000 Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Im Rahmen der 2013 beschlossenen bayerischen Demenzstrategie wird pro Regierungsbezirk eine Fachstelle aufgebaut und vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Oberfranken ist unter den ersten. Möglich macht das eine Kooperation der Landkreise Bamberg, Hof und Forchheim. Der Kooperationsverbund eröffnet nun neue Chancen für die Versorgung und Betreuung demenzerkrankter Menschen und die Entlastung ihrer Angehörigen im ganzen Regierungsbezirk.

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