Hof/Naila Für 426 Schüler in Stadt und Landkreis wird es ernst

Sandra Hüttner
Auf die Plätze, Abi, los! Quelle: Unbekannt

Die Prüfungen in Bayern haben gestern begonnen - mit Mathematik. Ein Blick ins Nailaer Gymnasium zeigt: Viele der Prüflinge bleiben ganz gelassen.

 
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Hof/Naila/Münchberg - Lieblingsfach oder Angstgegner, das war gestern um 9 Uhr ganz egal: Am Mittwoch begannen in Bayern die Abiturprüfungen mit dem Fach Mathematik. Auch in Stadt und Landkreis mussten sich 426 Schüler den Rechenaufgaben stellen.

Zahlen zum Abitur

Jean-Paul-Gymnasium Hof : 57 Schüler

Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium Hof: 95 Schüler

Schiller-Gymnasium Hof: 125 Schüler

Waldorfschule Hof: 10 Schüler

Gymnasium Münchberg: 86 Schüler

Gymnasium Naila: 53 Schüler


Außerdem folgende Schulen:

Walter-Gropius-Gymnasium Selb 89 (darunter Schüler unter anderem aus Rehau).

FOS/BOS Hof (Prüfungen starten hier am 14. Mai): 230 Fachabi; 70 fachgebundene Hochschulreife.

Am Hochfranken-Gymnasium Naila zum Beispiel saßen 53 junge Damen und Herren in der Zweifachturnhalle auf ihren zuvor ausgelosten Plätzen.

Schulleiter Stefan Ernst richtete kurz vor neun Uhr aufmunternde Worte an die Abiturienten. Die Regeln, die während der Prüfung gelten, hatte ihnen Oberstufenkoordinator Andreas Tautenhahn bereits am Montag erklärt. Vier Stunden Zeit stehen für die Teilbereiche Analysis, Stochastik und Geometrie zur Verfügung. Um 13 Uhr ist Abgabe.

Carina Centner ist aufgeregt. "Ob ich gut vorbereitet bin, werde ich gleich herausfinden. Man weiß das nie so genau", sagt die junge Nailaerin, die in den Osterferien an einem Zusatzangebot zur Vorbereitung teilgenommen hat. "Analysis ist nicht so meins, aber das macht leider die Hälfte der Punkte aus", gesteht die Schülerin.

Philipp Guggenberger möchte sich keine zu hohen Ziele setzen: Acht Punkte nimmt er sich vor. "Mathe ist nicht mein Lieblingsfach, aber vor Deutsch hab ich noch mehr Respekt", erzählt er. Etwas aufgeregt ist auch Elisabeth Sprenger, die sich aber gut vorbereitet weiß. "An den Aufgaben kann man jetzt eh nichts mehr ändern, also bleib ich gelassen." Sie weiß, dass die Prüfungen auf jeden Fall machbar sind.

Während die Schüler erst um 8.45 Uhr erscheinen mussten, waren die Schulleiter Stefan Ernst und Stefan Klinke seit 5 Uhr in der Schule. Die Kursleiter im Fach Mathematik, Bastian Dittmar und Ralf Hellwich, kamen um 5.30 Uhr nach. Sie rechneten alle Aufgaben durch, um dann in den drei Teilbereichen die jeweils richtigen für ihre Schüler auszuwählen. "Die Kursleiter wissen um die Stärken ihrer Schüler und welche Aufgabengebiete sie intensiv geübt haben", erklärt der Schulleiter.

Vom "Angstgegner Mathematik" will Stefan Ernst nichts wissen. Dennoch gesteht er, dass für manchen Schüler die Mathematikprüfung eine Drohkulisse darstelle. Er erklärt aber auch, dass 600 der insgesamt 900 Punkte für das Abitur schon feststehen: Sie ergeben sich aus den Kursen und Seminaren, die die Schüler in ihren zwei Oberstufen-Jahren belegt haben. "300 Punkte werden in den anstehenden drei schriftlichen und zwei mündlichen Prüfungen noch vergeben. In Mathematik sind 60 Punkte möglich."

Kurz vor neun Uhr gingen die Kursleiter von Tisch zu Tisch, um jedem Prüfling die vier Prüfungsbögen zu übergeben. Hier und da ein aufmunterndes "Hau rein" oder "Das klappt schon" und dort ein Schulterklopfen. Dann fing die Uhr unerbittlich an zu ticken.

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