Köditz - Die Pflanze macht ihrem Namen alle Ehre - das Tausendblatt, eine Süßwasserpflanze, gedeiht gut im Auensee. Was aber die Badegäste gar nicht erfreut. Armin Heinrich (CSU) sagte im Gemeinderat: "Die Leute gehen nicht rein und schimpfen. Es ist immer mehr Sumpf und Kräuterich." Er fragte, ob man nicht etwas tun könne, etwa in einer 72-Stunden-Aktion der Landjugend oder mit einem Anruf an die Vereine. Bürgermeister Matthias Beyer machte aber wenig Hoffnung. Die Gemeinde habe mehrfach versucht, dem Kraut zu Leibe zu rücken - aber die Natur sei einfach stärker. "Wir haben mit einem Traktor eine Kette durch den See gezogen, um es herauszuholen. Aber das Zeug hat ein unheimliches Gewicht, da hat dann der Traktor durchgedreht." Nach drei Wochen sei der Bewuchs wieder genauso stark gewesen. Es mit einer Unterwassersense zu versuchen sei, wie eine große Rasenfläche mit der Fingernagelschere zu schneiden. "Die Pflanzen sind fürs Baden lästig, aber nicht schädlich", sagte Beyer. Und verwies darauf, dass der Auensees die höchste Qualitätsstufe nach der europäischen Badewasserverordnung hat: "Das Wasser ist so sauber wie noch nie." Er erinnerte daran, dass im Frühjahr Fische in den See eingesetzt wurden, "das hilft aber nicht gleich". "Die grasen nicht wie eine Kuh oder ein Schaf", meinte Reiner Rauhut (CSU). Reinhold Frank regte an, im Herbst den See teilabzulassen und die Uferbereiche von Bewuchs zu säubern: "Es ist ein Badeteich, kein Landschaftsteich."