Anwohner klagen Zu viel Lärm an Bundesstraßen

Nach der Kreuzung stadtauswärts mindert Flüsterasphalt den Lärm. Weiteres ist nicht vorgesehen. Foto: /Thomas Neumann

Ist es an den Bundesstraßen im Hofer Gebiet zu laut? Die Frage der SPD beantwortet das Staatliche Bauamt mit einem Nein. Es verweist aber auch auf neue Pläne, die das Thema neu auf den Tisch bringen.

 
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Hof - Verkehrslärm ist nicht nur unangenehm, sondern bedeutet Stress für die Anwohner und kann der Gesundheit schaden. Das hat der Staat erkannt und Lärmschutzwerte gesenkt. In Hof hat es daher die SPD-Fraktion des Hofer Stadtrates interessiert, ob der Bund auch bei seinen Straßen zwischen Klinikum und Moschendorf, bei der B 15 bei Wölbattendorf und auf der B 173 Richtung Naila darauf achtet. Die Antwort: Er tut es, aber handelt nicht überall gleich. Das war am Dienstag im Bauausschuss zu erfahren.

Grundsätzlich, erklärte Stephan Gleim, Leiter des Hofer Bauamtes, unterscheidet das zuständige Staatliche Bauamt, ob die Straße neu gebaut oder umgebaut wird oder ob die Frage nach dem Lärmwerten eine bestehende Straße betrifft. Kurz: Wenn etwas Neues entsteht, muss der Staat aktuelle Werte einhalten, darauf können Anwohner bestehen. Im anderen Fall kann der Staat kulant sein, muss es aber nicht. Das gilt Gleim zufolge bei der B 15 zwischen Klinikum und Moschendorf. Dort habe man 2019 mit dem Auftrag des Flüsterasphalts alles Notwendige getan. Anders sieht es bei der B 15 aus, die an Wölbattendorf vorbeiführt. Dort sei ein Umbau geplant. Wenn der abgeschlossen ist, werde die Staatliche Bauamt prüfen, ob der Verkehrslärm geltende Grenzen überschreitet. Die Bayreuther Behörde prüfe aber schon Anträge von Anwohnern. Wenn Grenzwerte bei ihnen überschritten würden, könne man auf einen Zuschuss für Lärmschutzfenster oder eine Dämmung von Rolladenkästen hoffen. Aktuell sollte das Thema dort aber nicht sonderlich dringlich sein, weil das Tempo auf diesem Abschnitt aus Sicherheitsgründen auf 80 Stundenkilometer begrenzt ist.

Konkreter wird es bei der B 173 stadtauswärts Richtung Naila. Dort soll ein wechselseitiger Überholstreifen entstehen. Im Moment liegt dafür Entwurf vor, in den zurzeit Ergänzungen einfließen. Der Staat geht davon aus, dass dort die neuen Lärmobergrenzen gerissen werden. Daher sollen Lärmschutzwände den Anwohnern Ruhe verschaffen.

Zum Prozedere erklärte Bauamtschef Stefan Gleim, dass Lärmmessungen an Ort und Stelle nicht das Mittel der Wahl sind. Deren Werte würden wegen verschiedenster Einflüsse stark schwanken, ein objektiver Wert, der sich mit anderen vergleichen lassen, käme nicht heraus. Gleim: „Lärm wird errechnet, nicht gemessen.“

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