Hof Schraubkünstler und Energiesparnasen

Aktionsreiche Tage hat die Klasse 4a der Sophien-Grundschule mit dem Klasse!-Projekt der Frankenpost hinter sich. Die Kinder zerlegen alte Elektrogeräte, inspizieren Kompost und lernen, wie man der Umwelt etwas Gutes tun kann.

 
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Hof - Ein Höhepunkt jagte den nächsten in der Klasse 4a an der Hofer Sophien-Grundschule. Aufregende Aktionstage starteten mit einem Besuch von Barbara Ludwig von der ökologischen Bildungsstätte der Burg Hohenberg. Im Rahmen des Projekts "Energiesparnasen" zeigte sie den Kindern, was sie für die Umwelt tun können - ohne freitags zu demonstrieren und der Schule fern zu bleiben.

Wie Ludwig erklärte, ist es durch bewusstes Verhalten möglich, den Ausstoß von Kohlendioxid zu reduzieren, das für den Klimawandel verantwortlich ist. So sollte man zum Beispiel mehr regionales Obst und Gemüse essen, so wenig wie möglich mit dem Auto fahren, nur voll beladene Spül- und Waschmaschinen einschalten oder die Beleuchtung von Geräten nicht unnötig eingeschaltet lassen. Viele Beispiele waren den Jungen und Mädchen noch aus der dritten Klasse bekannt, als sie das Thema Strom im Heimat- und Sachkundeunterricht behandelten.

Eindrucksvoll zeigte Ludwig den Kindern während eines Experiments, welche Auswirkungen das Schmelzen der Gletscher hat: Eine Miniaturinsellandschaft war zum Teil mit Eiswürfeln bedeckt. Nachmittags stand diese komplett unter Wasser, da die Würfel geschmolzen waren. In der Wirklichkeit bedeutet dies für unsere Erde, dass bei Erwärmung des Klimas der Meeresspiegel steigt. Der ganze Sachverhalt ist jedoch noch viel komplexer, da die Auswirkungen auch die Tier- und Pflanzenwelt betreffen und somit auch die Menschen.

Wenige Tage nach dem Energiespar-Projekt erhielten die Viertklässler Besuch von Silke Popp-Köhler vom Abfallzweckverband (AZV) für die Stadt und den Landkreis Hof. Für die Schüler hatte sie Körbe voll mit Elektroschrott mitgebracht.

Mit entsprechender Schutzausrüstung durften die Kinder die verschiedensten Geräte in ihre Einzelteile zerlegen. Sie sortierten die wertvollen Rohstoffe, die sich in den Kleinteilen finden ließen. Eine Schülerin stellte fest: "Wenn man die Geräte an der richtigen Stelle abgibt, lassen sich viele Rohstoffe in den Stoffkreislauf zurückführen." Zum Beispiel Kupfer, Gold, Aluminium, Eisen, Holz oder Kunststoff. "Dabei wird die Umwelt geschont und Erdöl, das begrenzt ist, wird gespart", sagte die Schülerin. Mit diesen beiden Sätzen ist alles gesagt - das fand auch die Expertin des Abfallzweckverbandes. Zum Abschluss des Projektes war die Kreativität der Kids gefordert. Sie durften aus den Einzelteilen Kunstwerke schaffen. So entstanden ein Nagelstudio, ein Alien-Fahrzeug und ein Panzer.

Beim dritten Projekt im Rahmen von Klasse! stürzten sich die Jungen und Mädchen mit dem AZV in das Abenteuer Kompost. Beim Müll-Sortieren stellten die Kinder ihre bereits erworbenen Kenntnisse unter Beweis und wussten genau, welcher Abfall in die Biotonne gehört. Ausgestattet mit Becherlupen suchten sie im Anschluss nach Lebewesen in einer Kompost-Kiste. So mancher staunte nicht schlecht angesichts der Vielzahl von Tierchen, die in der Erde krabbelten und krochen. Gisela Plank

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