Intendant Reinhardt Friese betonte, dass es sich nicht um eine Luxussanierung handle, sondern dringend notwendige Maßnahmen. "Der Intendant bekommt bestimmt keinen Whirlpool ins Büro gebaut", sagte er scherzend. Für den Weiterbetrieb während der Sanierung habe man sich zunächst vorgestellt, "in die Stadt auszuschwärmen", sprich: an verschiedenen Orten in Hof zu spielen. Diesen Gedanken habe man mangels geeigneter Räume ebenso verwerfen müssen wie einen Weiterbetrieb während der laufenden Sanierung. So sei man schließlich auf die Interimsspielstätte gekommen.
Geschäftsführer Florian Lühnsdorf schilderte, wie sich die Theatergäste den laufenden Betrieb während der Sanierungszeit vorzustellen haben. So werde man weiterhin über den Haupteingang ins Foyer gelangen und das gastronomische Angebot in Anspruch nehmen können. Während die Gäste einen direkten Zugang vom Foyer über die jetzigen Notausgänge durch einen Gang zur Halle nutzen könnten, der im Winter auch beheizt werde, gelangten die Künstler durch einen separaten Eingang auf die Bühne. Bei den Aufführungen wolle man nicht nur die gewohnt hohe Qualität bieten, sondern auch das Wohlbefinden der Abonnenten garantieren können: "Dank einer vergleichbaren Reihenbestuhlung werden Sie auch in der Halle Plätze mit Ihren gewohnten Sitznachbarn vorfinden."
Warum man sich für die Übergangszeit nicht für ein Zelt, sondern für eine Halle entschieden habe, erläuterte Walter Kottke von der Bühnenplanung. Walter Kottke: "In einem Zelt würde man während einer Aufführung jede Sirene und sogar den Regen hören." Aber auch die Wärmeisolierung sei in der Halle deutlich besser als in einem Zelt. Kottkes Kollege Sascha Opitz ging auf die technische Ausstattung in der Halle ein. Geboten werde unter anderem eine Drehbühne, die nach der Interimszeit im Theater übernommen werden könne. Wie der Technische Leiter des Theaters Hof, Klaus Ehrenberg, versicherte, wird die Bühne genauso tief angelegt sein wie im Großen Haus, sogar einen Meter breiter. Hagen Rothemund aus Rehau wollte wissen, ob wegen der Halle der Parkplatz verkleinert werden müsse und wie hoch die Konstruktion ausfalle. Peter Nürmberger antwortete, dass je Parkbucht etwa ein bis zwei Parkplätze wegfallen würden. Die bis zu 13 Meter hohe Halle werde zusätzlich aufgeständert und damit ein beachtliches Bauwerk.