Hof/Münchberg - November, ein Monat an der Schwelle: Der Herbst neigt sich dem Winter zu, der Tod kommt dem Leben nah – und die Menschen erinnern sich an die Lieben, die gegangen sind. Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Totensonntag, allesamt Tage des stillen Gedenkens. Auf den Friedhöfen streifen die Besucher unter den immer kahleren Bäumen hin, durch Nebelschleier, zuweilen durch die goldenen Lichtkaskaden tief stehender Sonne – und schweigen. Die Totenäcker selbst schweigen nicht: Sie sind Geschichtenerzähler. Hier spricht das Schicksal des oder der Begrabenen zu uns, dort rührt die Architektur einer Grabstätte das Gemüt an. Und manchmal ist es nur die ganz besondere Aura jener Stille atmenden, jener vom wilden Treiben der alltäglichen Geschäftigkeit entrückten, jener schaurig-schönen Orte, die den Herbstflaneur auf die verschlungenen Pfade zwischen den Gräbern führt. Diese Seite zeigt Impressionen vom Friedhof in der Plauener Straße in Hof.
