Auch für den ist eine enge Verzahnung der Bereiche Wirtschaft und Kultur unabdingbar. Die Organisation eines Filmfestivals bedeute einen hohen Aufwand an Management. Schaumann, selbst Diplom-Ökonom und Bankkaufmann, erläutert im Gespräch mit der Frankenpost weiter: "Unser Produkt ist im Grunde der Film. Wir können von Firmen lernen, wie man den Unternehmergeist in einem Kulturbetrieb stärker etabliert." So wie Unternehmen sich den stetig verändernden Marktgegebenheiten anpassen müssen, müssten sich auch die Hofer Filmtage fortlaufend verändern: "Für mich ist der Weg das Ziel. Man muss immer vorangehen; beispielsweise beschäftigen wir uns mit neuen Technologien wie Augmented und Virtual Reality. Wir arbeiten mit Digital-Plattformen zusammen. In diesem Jahr haben wir erstmalig eine Web-Serie als Deutschland-Premiere im Programm."
Das sich stets verändernde Festival belebe wiederum den Wirtschaftsstandort Hof immer wieder aufs Neue. "Die Gäste übernachten in den hiesigen Hotels, essen in den Restaurants, fahren hier Taxi."
Wie sich Kultur und Wirtschaft gegenseitig befruchten können, betonte auch Dr. Hanns-Peter Ohl, Geschäftsführer der Netzsch-Gruppe mit Stammsitz in Selb, beim Sektempfang vor dem Kino-Event im Gespräch mit der Frankenpost : "Ein Künstler schafft es, regelmäßig über den Tellerrand zu blicken. Auch uns als Unternehmer tut es gut, wenn wir nicht nur unseren vergangenen Ideen folgen, sondern neue Sichtweisen einnehmen."
Anschließend bedankte sich Thorsten Schaumann auf der Bühne bei der Unternehmerinitiative für die finanzielle Unterstützung. Im Gegenzug versprach Jobst Wagner, Präsident der Rehau-Gruppe und Mitbegründer der Unternehmerinitiative, in seiner Begrüßung: "Wir werden auch in den nächsten Jahren die Hofer Filmtage unterstützen. Es ist wichtig, Kontinuität zu wahren." Jährlich fördere man die Hofer Filmtage mittlerweile mit 54 000 Euro. Über die 15 Jahre sei ein Betrag von etwa 600 000 Euro zusammengekommen, berichtete Wagner.
Danach sahen die Mitarbeiter und Freunde der 25 beteiligten Firmen zunächst den Kurzfilm "Paris you got me". Es folgte der Eröffnungsfilm "Glück ist was für Weicheier". Während des Kino-Events der Unternehmerinitiative hatte Bürgermeister Michael Abraham den Hans-Vogt-Filmpreis der Stadt Rehau an Regisseur Veit Helmer verliehen.