Busch warnt außerdem davor, zu weit in die Zukunft zu denken und zu planen. "In vielen Fällen lohnt das nicht, weil die Zukunft sich ohnehin ganz anders entwickelt, als wir glauben." Studien belegen: 50 Prozent seiner Wachzeit verbringt der Mensch gedanklich nicht im Hier und Jetzt, sondern teilweise in der Vergangenheit und häufig in der Zukunft. "Wir haben dadurch verlernt, ganz in die Dinge einzutauchen", erklärt Busch. "Das führt zu einer geringeren Genusstiefe." Um den Fokus zurückzugewinnen und das Jetzt wieder bewusst zu gestalten, helfe die Frage: "Was ist aktuell wichtig und wertvoll?" Der Wissenschaftler ermutigte die Zuhörer zu einem Experiment, das er mit seiner Familie schon oft praktiziert hat: Am Sonntag werden alle Wanduhren abgehängt, Armbanduhren versteckt und die digitale Ofen-Uhr abgeklebt. Allein der persönliche Rhythmus bestimmt, was wann gemacht wird: Essen, wenn man Hunger hat. Rausgehen, wenn einem danach ist. Schlafen, wenn man müde ist.