Hof - 13 Ziegen grasen im weitläufigen Garten. Eine Bewohnerin läuft an den tierischen Mitbewohnern vorbei. "Das glaube ich ja jetzt nicht", freut sich die 81-Jährige, schmunzelt über den tierischen Nachwuchs und geht auf die Vierbeiner zu. Diese Szene spielt sich im BRK-Seniorenwohnen Hof ab. "Tiere haben eine besondere Wirkung auf Menschen", weiß Leiterin Simone Rödel, "vor allem auf Senioren, die körperlich eingeschränkt oder gar demenziell erkrankt sind." Vier Mutterziegen, zwei Zucht- und zwei einjährige Böcke, alles Mischlinge der Thüringer Wald- und der Frankenziege, wohnen auf dem Gelände des Seniorenwohnens, dazu fünf hier geborene Jungtiere. Gepflegt werden die Vierbeiner von ihrem Besitzer, der in der Sozialen Betreuung arbeitet. 300 Bündel Heu und zwei Tonnen Futterrüben haben sie über den Winter verzehrt - nun grasen sie nahe den Fenstern. Die Senioren können die Ziegen besuchen, füttern, mit ihnen spazieren gehen oder die quirligen Vierbeiner auf den extra platzierten Bänken beobachten - aber nicht in Gruppen wegen des Coronavirus.