Hofer bei DM Mehr Matschathlon als Triathlon

Annika Bernhuber (rechts auf dem Rad) startete erstmals bei einer deutschen Jugendmeisterschaft. Jubeln durfte auch Moritz Hägel. Foto: /privat

Drei Triathleten der IfL Hof starten bei der deutschen Jugendmeisterschaft in Goch. Den schwierigen Bedingungen trotzen Annika Bernhuber und Moritz Hägel – und schneiden so gut ab, wie sie es selbst kaum erwartet hatten.

 
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Alles andere als optimal waren die Bedingungen bei der deutschen Jugendmeisterschaft der Triathleten in Goch. Durch den Dauerregen der vergangenen drei Wochen hatte sich das Wettkampfgelände in eine tiefe und schwere Matschfläche verwandelt, was einen schwierigen Wettkampf für die Athleten voraussagte.

In der jüngsten Altersklasse der B-Jugend ging Annika Bernhuber bei ihrer ersten deutschen Meisterschaft an den Start. Trotz eines nicht ganz optimalen Schwimmens (400 Meter) gelang ihr der für den weiteren Rennverlauf wichtige Sprung in die erste zehnköpfige Radgruppe, in der sie auf der zehn Kilometer langen Wendepunktstrecke mit drei bayerischen Mannschaftskolleginnen das hohe Tempo dauerhaft mitbestimmte. Damit hielt sie die Verfolger auf Abstand und holte zugleich die nach dem Schwimmen deutlich Führende ein. Auf Rang zehn liegend bewies Bernhuber beim Laufen erneut ihren Kampfgeist und arbeitete sich mit einer starken Laufleistung über 2,5 Kilometer am Ende noch auf den fünften Rang vor. Im Ziel fiel sie nach 35:15 Minuten völlig erschöpft zu Boden.

In der Mannschaftswertung durfte sich Bernhuber zusammen mit zwei weiteren bayerischen Mädels zudem über den verdienten deutschen Meistertitel für den Landesverband Bayern freuen. In der Gesamtwertung des DTU-Jugend-Cups sicherte sich Bernhuber nach den Plätzen drei (Forst) und vier (Jena) am Ende den dritten Rang. Die 15-Jährige darf damit zurecht stolz auf eine sehr stabile und vor allem erfolgreiche Saison zurückblicken, mit der sie selbst im Vorfeld nicht gerechnet hatte.

Geduld zahlt sich aus

Moritz Hägel ging auf der Supersprintdistanz (750 Meter Schwimmen/20 Kilometer Radfahren/5 Kilometer Laufen) an den Start. Schon am Schwimmstart wurde um die beste Ausgangsposition unter den 50 Athleten gefightet. Da Schwimmen nicht gerade Hägels Paradedisziplin ist, kam er als 20. aus dem Wasser, wobei der Abstand von 20 Sekunden noch überschaubar war.

Die Hofer in Goch (von links): Sebastian Marx, Annika Bernhuber und Moritz Hägel. Foto: privat

Allerdings verpasste er nur knapp die erste große Radgruppe und machte sich in einer Zweier-Gruppe an die Aufholjagd. Ein sehr kräftezehrendes Unterfangen, weshalb die beiden Athleten beschlossen, auf die nächste Verfolgergruppe zu warten und gemeinsam auf die Jagd zu gehen. Schon in der dritten von fünf Runden hatten die nun vier Athleten auf die erste Gruppe aufgeschlossen. Hägel wechselte als Führender auf die Fünf-Kilometer-Laufstrecke. Dort musste er nur dem über einem Jahr älteren Athleten aus Leipzig den Vortritt lassen und wurde mit der deutschen Vizemeisterschaft belohnt. Außerdem durfte er sich mit seinen beiden Kaderkollegen über den deutschen Meistertitel in der Mannschaftswertung und den zweiten Platz im DTU-Cup freuen. Dieses Ergebnis war aufgrund dessen, dass er als jüngerer Jahrgang an den Start ging in keiner Weise so zu erwarten.

Sebastian Marx stürzt

Als letzter der drei IfL-Athleten ging Sebastian Marx ebenfalls auf der Supersprint Distanz an den Start. Er kam beim Schwimmen nicht so gut weg und lag trotz gutem Tempo nicht so weit vorn wie erhofft. Marx fuhr aber auf dem Rad mit der dritten Gruppe an die zweite ran, hatte dabei aber einiges an Führungsarbeit geleistet und viel Kraft investiert. Beim Einlaufen in die Wechselzone wurde es dann eng. Zu eng: Marx stürzte in einer Engstelle über sein Rad. Nach dem etwas längerem Wechsel auf die Laufstrecke fehlte ihm da einfach etwas die Schnelligkeit und er beendete als 20. das Rennen.

Mit diesem Ergebnis war er nicht zufrieden, da er sich nach dem Ergebnis von Forst und dem bisherigen Saisonverlauf mehr erwartet hatte. Da sein Fokus im Training aber weitgehend auf längere Distanzen ausgerichtet ist, war seine Vorbereitung für die deutsche Meisterschaft auch nicht ganz optimal. Sein nächstes Ziel ist seine erste Mitteldistanz Mitte September in Erkner bei Berlin.

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