Hofer Filmtage Julia von Heinz erhält Filmpreis der Stadt Hof

Ihr Eröffnungsfilm „Und morgen die ganze Welt“ im Jahr 2020 begeisterte das Publikum und ist derzeit bei Netflix zu sehen.

 
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Hof - Die Regisseurin und Drehbuchautorin Julia von Heinz erhält in diesem Jahr den Filmpreis der Stadt Hof. Die Preisträgerin ist seit 2003 bei den Hofer Filmtagen vertreten, zuletzt 2020 mit ihrem packenden Antifa-Drama „Und morgen die ganze Welt“, das derzeit beim Streaminganbieter Netflix läuft.

Die Laudatio am Donnerstagabend hielt ihr Mentor Rosa von Praunheim, dessen Zusammenarbeit die künstlerische Entwicklung von Julia von Heinz stark prägte. Praunheim ist ebenfalls eine bedeutende Person für das Filmfestival in der Saalestadt. Zu seinem 70. Geburtstag sind 70 kleine Filme von ihm auf den 46. Internationalen Hofer Filmtagen gezeigt worden. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie heute die nachfolgende Generation von uns für ihr filmisches Schaffen ausgezeichnet wird. Das zeigt, dass unser Festival und der deutsche Film eine Zukunft haben – und zwar eine gemeinsame. Von Julia von Heinz haben wir sicher noch einiges zu erwarten“ sagt Oberbürgermeisterin Eva Döhla, die den Preis im Festsaal der Freiheitshalle überreichte. Der Preis besteht aus einem Objekt der Staatlichen Fachschule für Produktdesign in Selb.

Außerdem wurde am Abend in der Hofer Freiheitshalle der „Förderpreis Neues Deutsches Kino“ vergeben. Damit zeichnen Bayerischer Rundfunk, Bavaria Film und DZ Bank den besten Nachwuchsfilm des Hofer Festivals aus. Die Jury entschied sich für „Das schwarze Quadrat“ von Peter Meister. Die Komödie begeisterte die Zuschauer zur Eröffnung der Filmtage.

Julia von Heinz ist 1976 geboren und in Bonn aufgewachsen. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Mediengestalterin beim WDR in Köln und schloss ein Studium der audiovisuellen Medien an der TFH Berlin ab. 2005 machte sie ihr Diplom als Kamerafrau und untersuchte in ihrer Arbeit mit dem Titel „Der verflixte zweite Film“ die Realisierungsaussichten von Debütfilmen im Vergleich zum Nachfolgeprojekt. Derzeit leitet sie den Studiengang für Kinoregie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München.

Der Filmpreis der Stadt Hof gilt in der deutschen Filmszene als eine der begehrtesten Auszeichnungen. Die bisherigen Preisträger waren: Doris Dörrie (1986), Hans Noever (1987), Laurens Straub (1988), Josef Rödl (1989), Herbert Achternbusch (1990), Uwe Brandner (1991), Wim Wenders (1992), Werner Herzog (1993), Christian Rischert (1994), Detlev Buck (1995), Werner Schroeter (1996), Sönke Wortmann (1997), Tom Tykwer (1998), Andreas Kleinert (1999), Joachim Król (2000), Hans-Christian Schmid (2001), BR-Redaktion „Kino Kino“ (2002), Dominik Graf (2003), Laura Tonke (2004), Christoph Schlingensief (2005), Alexander Kluge (2006), Peter Lohmeyer (2007), Rosa von Praunheim (2008), Christian Petzold (2009), Caroline Link (2010), Peter Kern (2011), Jessica Schwarz (2012 ), Barbara Albert (2013), Chris Kraus (2014), Katharina Marie Schubert (2015), Aylin Tezel (2016), Wolfgang Ettlich (2017), Alfred Holighaus (2018 ), Max Riemelt (2019), Axel Ranisch (2020). red

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