Hofer Kernstadt Hof: Böhm will das Wohnen im Zentrum fördern

red
Die Ludwigstraße in der Hofer Kernstadt. Foto: Dirk John

Hierzu möchte er die Kernstadt in ein „urbanes Gebiet“ umwandeln, das in erster Linie als Lebensraum dient. Der Piraten-Stadtrat hat hierzu einen Antrag gestellt.

 
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Hof - Das Hofer Kerngebiet soll zu einem urbanen Gebiet werden – zumindest wenn es nach Piraten-Stadtrat Michael Böhm geht. Er hat hierzu einen Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes gestellt. Bei der Kernstadt handelt es sich um das Gebiet rund um Bismarckstraße, Altstadt und Ludwigstraße. So soll es möglich sein, „guten und hochwertigen Wohnraum in der Innenstadt zu schaffen, und das ohne Flächenverbrauch und nahe am Zentrum.“ Die Kernstadtflächen seien dafür ideal geeignet.

Nach der Baunutzungsverordnung dienen Kerngebiete „vorwiegend der Unterbringung von Handelsbetrieben sowie der zentralen Einrichtungen der Wirtschaft, der Verwaltung und der Kultur“. Wohnraum ist den Vorschriften nach explizit zugelassen „für Aufsichts- und Bereitschaftspersonen sowie für Betriebsinhaber und Betriebsleiter“ sowie „nach Maßgabe von Festsetzungen des Bebauungsplans“.

Anders in Arealen, die die Verordnung als „urbanes Gebiet“ definiert. Sie „dienen dem Wohnen sowie der Unterbringung von Gewerbebetrieben und sozialen, kulturellen und anderen Einrichtungen, die die Wohnnutzung nicht wesentlich stören“. Eine Schwerpunktverlagerung.

„Innenstädte erfahren einen Wandel“, heißt es in Böhms Antrag zur Begründung seines Vorstoßes. „Sie sind nicht mehr reine Einkaufsbereiche oder Niederlassungen von Firmen und Verwaltungen. Sie sind nun vielmehr Wohn- und Lebensraum, sind diverser aufgestellt und verlangen nach entsprechender städtebaulicher Betreuung.“

In der Hofer Kernstadt gebe es nicht nur Leerstände auf der Höhe der Geschäfte. Der Hofer Kernstadtleerstand sei vertikal: „Eine große Anzahl an Flächen ab dem ersten Stock steht leer.“

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