So läuft das System Gelbe Tonne an

„Es gilt, die Tourenplanung aufzustellen und in einen Rhythmus zu kommen“, erläuterte Packsteffl. Es habe auch schon Anrufe von Einwohnern aus dem Hofer Land gegeben, die von der frühzeitigen der Abholung der gelben Tonne erstaunt waren. „Die Firma Remondis startet bereits morgens um 6 Uhr mit der Abholung – das gilt es noch besser zu kommunizieren.“ Laut Remondis standen bei der ersten Leerung zirka 50 Prozent der Tonnen zur Leerung parat.

„Wenn es mehr Erfahrungen gibt, kann man auch darüber sprechen, ob nicht eine vierwöchige Leerung ausreichend wäre“, merkte Pachsteffl an. Er betonte aber, dass es hierfür aber noch zu früh sei – und auch keine Kontrolle stattgefunden habe, inwieweit die Tonnen gefüllt gewesen seien. Pachsteffl betonte, dass es für einen Neuanfang mit ortsfremden Logistiker sehr gut gelaufen sei. Bisher seien 43 800 Tonnen mit 240 Litern und 1700 Tonnen mit 1100 Litern Fassungsvolumen verteilt worden. „In rund 1000 Fällen ist bereits nachgearbeitet worden, und die noch offenen 200 Nachlieferungen sind in der vergangenen Woche fast abgearbeitet worden.“ Das Informationsplakat „Trennt’s“ solle in neun Fremdsprachen angeboten werden: „Der Druckauftrag wird gerade ausgeführt, wir arbeiten die Bestellungen von Wohnungsbaugesellschaften, Vermietern, Einrichtungen und Integrationskurse sukzessive ab“. Die Plakate könnten auch auf der AZV-Internetseite heruntergeladen werden. Auch ein Informationsblatt allein zur gelben Tonne stehe in mehreren Sprachen zur Verfügung.

Nicht nur für die Einwohner, auch für AZV und Kommunen ändert die Einführung der Gelben Tonne einiges. Mit dem Wegfall der Container auf den öffentlichen Flächen bekommt der AZV weniger Flächenmieten von den Dualen Systemen. Der Geschäftsführer berichtete, dass die Systeme für die Mitbenutzung statt 1,53 Euro pro Einwohner und Jahr nur noch 1,15 Euro bezahlen. Landkreis Hof beträgt die Jahressumme 108 650 Euro – 35 902 Euro weniger als bisher. Die Stadt Hof erhält nun noch 53 653 Euro, eine Minderung um 17 728 Euro. Pachsteffl merkte an, dass man durch die Einführung der gelben Tonne auf mehr Sauberkeit an den Wertstoffplätzen hoffe. Für die Mitbenutzung der Wertstoffhöfe und des Wertstoffmobils verhandle der AZV noch mit den Dualen Systemen wegen der Kostenbeteiligung. Da geht es auch um die Glascontainer.

Das Unternehmen vertrete die Ansicht, dass durch die Glascontainer auf den kommunalen Flächen – die ja stehen bleiben werden – 100 Prozent der Altglas-Entsorgung abgedeckt seien. Somit möchte es ab 2025 nichts mehr für die zusätzlichen Standorte an den Wertstoffhöfen bezahlen.