Natürlich wäre die Grenze zur Unverschämtheit überschritten, aber es juckt wirklich in den Fingern: Die nämlich würde man beim siebten Konzert der Hofer Symphoniker gerne fest in die Ohren stecken und gucken, was passiert. Es ist so verlockend. Was Shiyeon Sung am Dirigentinnenpult leistet, ist so beredt, man würde die ganze Dynamik in Sibelius zweiter Symphonie sehen statt hören. So bleiben aber die Finger, wo sie hingehören und man lässt die Musik über den vollen Saal hinwegfluten. Selbst das fast ins Dröhnen verfallende Fußgetrappel und Hurra des Publikums am Ende wirken da noch blass. Nichts für ungut.