Neue Infos zum Hofer Volksfest Programm, Bierpreis und Bedienung

Die Maß Bier kostet 10,20 Euro, 1500 der 3500 Sitzplätze werden überdacht und 16 Musiker und Bands sind für die zehn Festtage gefunden: Zwei Wochen vor dem Beginn nimmt das Hofer Volksfest in seiner aktuellen Form Gestalt an – auch dank eines zweiten Festwirts.

 
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Die ersten beiden Fahrgeschäfte stehen fertig auf dem Platz, die Nailaer Straße ist gesperrt – den großen Schwung an Schaustellern erwartet der städtische Marktmeister Uwe Voigt Montag und Dienstag in Hof. „Viele sind in diesem Jahr früher dran als sonst“, sagt er. Vieles andere ist später dran, aus bekannten Gründen: In den vergangenen beiden Wochen hat eine „Taskforce Volksfest“ – zu der auch Vertreter der Hofer Festwirte gehören – zusammen mit dem Festwirt dieses Jahres, Patrick Ulrich, am Event getüftelt. Und hat, das verkündeten die Beteiligten am Freitag auf einer Pressekonferenz im Hofer Rathaus, mehr auf die Beine stellen können als ursprünglich gedacht.

Der Biergarten: Ein Zelt wird es bekanntlich nicht geben in der Nailaer Straße, dafür einen Biergarten mit etwa 3500 Plätzen. Mindestens 500 davon sollten überdacht sein, hatte Festwirt Patrick Ulrich vor zwei Wochen versprochen. Am Freitag berichtete er: „Wir werden sogar 1500 überdachen können.“ Mit großen Schirmen, Pergolas und Pagodenzelten, die auch optisch etwas hermachen, wolle man den Besuchern Schutz vor der Witterung bieten. Und den Biergarten damit auch optisch ansprechend gestalten. „Was hier in sehr viel Arbeit entstanden ist, ist nicht hingeschustert: Es ist maßgeschneidert für Hof“, lobte denn auch Oberbürgermeisterin Eva Döhla.

Die Bedienungen: 10,20 Euro wird die Maß Bier dieses Jahr kosten, mit Bedienung. Ausgeschenkt werden die Biere beider Hofer Brauereien. „Biergarten wohl mit Selbstbedienung“ – so hatte zunächst die vorsichtige Schätzung von vor zwei Wochen gelautet. Doch die intensiven Personalsuchen seither hätten sich ausgezahlt, betont Patrick Ulrich: „Wir haben es geschafft, dass es Bedienungen geben wird, im gesamten Biergarten.“ Mit etwa 70 Mitarbeitern rechne er insgesamt für den Betrieb, ungefähr die Hälfte davon im Service. „Und wir haben bereits mehr als 30 Zusagen von Leuten aus der Region“, freut er sich. Bewerber werden immer noch angenommen, was es danach noch aufzufüllen gibt an offenen Stellen, werde durch Stammpersonal und durch die Familien der beteiligten Schausteller aufgefangen. Denn Patrick Ulrich aus Fürth, seit 1. Juli Festwirt für Hof, hat sich Verstärkung gesucht.

Der Partner: Oliver Krems heißt der Neue im Boot. Viele Hofer werden den Münchner kennen: „Meine Familie ist seit 30 Jahren mit Waffelbäckerei und Café auf dem Hofer Volksfest vertreten, meine Frau und ich sind seit acht Jahren mit unserer Brezelbäckerei hier.“ Die Familie ist auf vielen Festen, auch dem Oktoberfest, auch mit größerer Gastronomie vertreten – zum Beispiel eben mit Biergärten für 3000 und mehr Gäste. Daher hat Patrick Ulrich ihn ins Boot geholt: der Erfahrung wegen, des Personalstamms und den Helfern aus der Familie wegen, und, weil auch Krems auf viel Equipment und Expertise zurückgreifen kann.

Das Programm: Kurzfristig noch ein Musikprogramm auf die Beine zu stellen, sei ein echter Akt gewesen, daraus machen die Beteiligten keinen Hehl. „Am Ende haben wir etwas für jeden – Party für die einen, etwas ruhigeres für die anderen“, betonte Eva Döhla. Vor allem lokale Gruppen kommen zum Zug – mitunter gesponsert von regionalen Firmen und Institutionen. Sie alle spielen auf einer Lkw-Bühne, die am unteren Biergartenende platziert werden wird, nahe der Auffahrt zum Hotel Central. „Das ist die Position, von wo aus die Bühne am besten eingesehen werden kann aus dem Biergarten“, betont Oliver Krems. Ob es inhaltlich in Sachen Musik zu Aufregern kommt, wird sich zeigen: Den umstrittenen Ballermann-Song „Layla“ werde man nicht verbieten, betonte OB Döhla. Den Diskurs über die enthaltenen diskriminierenden Inhalte aber halte sie für wichtig – sie setze da auf das Gespür und die Verantwortung der Bands.

Was es nicht gibt: Reservierungen und einen Marken-Vorverkauf habe man in der Kürze der Zeit leider nicht auf die Beine stellen können, sagt Patrick Ulrich. Auch einen Tag der Betriebe werde es nicht geben: Man freue sich aber natürlich über jeden Betrieb, der mit der Mannschaft aufs Fest kommt. Was dagegen wieder im Programm ist: der Tag der Generationen am Volksfest-Montag, wie üblich organisiert und finanziert von der Hospitalstiftung. Auch an liebevollen Kleinigkeiten soll es nicht fehlen auf dem Festplatz: an den Kinderfinder-Armbändern beispielsweise, die ab sofort kostenlos in der Tourist-Info ausgegeben werden.

Corona und Co.: Beschränkungen gibt es derzeit keine, so appelliert OB Eva Döhla schon jetzt an die Eigenverantwortung der Besucher. Man prüfe noch, ob und wie man die Teststelle am Bahnhof Neuhof in den Festbetrieb mit einbinden könne. Das Volksfest werde auch ein Stück nachhaltiger, betonte sie: durch Mehrweg-Systeme manchernorts, durch viel LED-Beleuchtung und durch die Drohnenshow, die eines der Feuerwerke ersetzt. Auch ist die Hofer Tafel mit einbezogen, vielleicht bald auch die Organisation Foodsaver, was übriggebliebene Lebensmittel betrifft.

Viele Dinge werden sich noch klären in den zwei Wochen bis zum Fest, da sind sich die Beteiligten einig. Ebenso wie in der Grundstimmung: Da sind sie recht gelöst, dass das Fest gut werden könne.

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