Hohenberg a. d. Eger Ehrenmedaillen und -ringe für verdiente Bürger

Silke Meier
Ehrungen bei der 800-Jahr-Feier in Hohenberg (von links): Beate Herzog, Georg und Tatjana Kaiser, Siegfried und Bärbel Röder, Horst Sommerer, Gerhard Wilhelm mit Gattin Claudia, Siegfried und Brigitte Glaß sowie zweiter Bürgermeister Hans-Jürgen Wohlrab. Foto: Silke Meier

Zur 800-Jahr-Feier ehrt die Stadt sechs Hohenberger, die vorbildlichen Einsatz zeigen. Von ihrem Engagement profitiert auch die Gemeinschaft.

 
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Im feierlichen Rahmen der 800-Jahr-Feier sind Bürgerinnen und Bürger mit der Ehrenmedaille der Stadt Hohenberg und dem silbernen Ehrenring ausgezeichnet worden. Die Ehrungen nahmen zweiter Bürgermeister Hans-Jürgen Wohlrab und Beate Herzog vor.

Siegfried Glaß habe sich über Jahrzehnte – von 1984 bis 1990 als Stadtrat – für das Gemeinwohl der Stadt eingesetzt, so die Laudatio. Glaß war stellvertretendes Mitglied in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft und im Grundstücks- und Bauausschuss. Seine große Leidenschaft gilt dem Sport und den Vereinen, besonders dem Turnverein Hohenberg. Siegfried Glaß führte den Turnverein von 1976 bis 1999 und von 2005 bis 2019 als Vorsitzender.

Einsatz für Erhalt von Arbeitsplätzen

Horst Sommerer war jahrzehntelang Betriebsleiter der Firma Hutschenreuther. Ab 1997 war er zusammen mit Peter Fischer maßgeblich am Aufbau der Firma Dibbern beteiligt. Sommerer trug dafür Sorge, dass in Hohenberg Arbeitsplätze erhalten blieben. Außerdem war er 1965 Mitglied, als die Schützengesellschaft wieder gegründet wurde. Von 1969 bis 1973 war Horst Sommerer deren zweiter Vorsitzender, ab 1973 zehn Jahre lang Schützenmeister. Von 1985 an führte er die Schützengesellschaft 14 Jahre lang als Vorsitzender. Im Jahr 2000 wurde Horst Sommerer zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Das erste Vorderlader-Grenzland-Turnier – das größte Preisschießen mit Vorderlader-Waffen in Oberfranken – organisierte er erstmalig 1979. Das Turnier wurde zur festen Einrichtung der Stadt mit bis zu 100 Aktiven aus 17 Vereinen sowie zahlreichen Gästen und Zuschauern. Gemeinsam mit Siegfried Röder engagiert sich Horst Sommerer für das Stadtarchiv und historische Fotos. Röder und Sommerer zogen jüngst mit dem Stadtarchiv vom Keller im ehemaligen Schulhaus in den historischen Milchhof. Zur 800-Jahr-Feier verfassten die beiden ein Buch, das, gelistet nach Jahreszahlen und Persönlichkeiten, die komplette Geschichte der Stadt wiedergibt.

Erhalt historischer Baudenkmäler

Ebenfalls mit der Ehrenmedaille der Stadt Hohenberg wurde Gerhard Wilhelm bedacht. Wilhelm ist seit 2014 Mitglied im Stadtrat und in vielen Vereinen tätig, meistens in führender Position. Im Orgelbauverein ist Wilhelm seit sechs Jahren an der Vereinsspitze und organisiert jährlich Weihnachtskonzerte. Auch den Förderverein des FC Hohenberg führt Gerhard Wilhelm, und er war Hauptinitiator des Vereinsheimbaus 1997. Ein Jahr später erhielt er die goldene Ehrennadel des FC Hohenberg sowie 2003 die Ehrennadel in Silber des BFV. Wilhelm ist zudem im Kirchenvorstand engagiert und Gründungsmitglied des Vereins zum Erhalt historischer Baudenkmäler in Hohenberg. „Das perfekte Ergebnis, den sanierten Milchhof, kennen wir alle“, ergänzte zweiter Bürgermeister Wohlrab. Nach der Ehrung trugen sich Siegfried Glaß, Horst Sommerer, Gerhard Wilhelm, Siegfried Röder, Georg Kaiser und Tatjana Kaiser in das Goldene Buch der Stadt ein.

Ehrenringe

Siegfried Röder
 Bereits vor 21 Jahren wurde Siegfried Röder mit der Ehrenmedaille der Stadt geehrt. Bei der 800-Jahr-Feier erhielt er nun den silbernen Ehrenring. Röder engagiert sich für die Archivierung der Ortsgeschichte und war von 1975 bis 1980 Leiter des Volksbildungswerkes und von 1980 bis 1987 Leiter der örtlichen Volksschule. Acht Jahre war Röder ehrenamtlicher Richter in Hof. Er war Mitinitiator bei der Gründung des Arbeitskreises „Ortsgeschichte Hohenberg“, führte den Verein seit 1983 und veröffentlichte in der Schriftreihe „Die Freistatt“ Monografien aus Hohenberg a. d. Eger zahlreiche Hefte. Röder und Sommerer sortierten und digitalisierten Schriftstücke und Bilder, zogen mit dem Material in den ehemaligen Milchhof und veröffentlichen das Buch mit 220 Seiten mit dem Titel „800 Jahre Hohenberger Geschichte“.

Das Ehepaar Kaiser
 Georg und Tatjana sind Ende der 90er-Jahre nach Berlin gezogen. Hohenberg ist ihre Heimat geblieben. Die Kaisers kauften am Burgplatz ein denkmalgeschütztes Haus und sanierten es von Grund auf. Aus der ehemaligen Dorfschreinerei machten sie eine Fünf-Sterne-Ferienwohnung. Moderne Mietswohnungen sollen im Schönauerhaus entstehen. Ende 2020 haben Georg und Tatjana Kaiser schließlich die Ritterschänke gekauft und Anfang 2021 das ehemalige Brunnenstüberl. Dank der Unterstützung des Ehepaars Kaiser kann die Bildungsarbeit der ÖBI ohne finanzielle Sorgen weitergeführt werden.      

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