Hohenberg - Am 7. Januar um 16.20 Uhr kracht im Wald bei Hohenberg ein Schuss. Es ist keine Wildsau, es ist eine kohlschwarze Kuh, die die Jäger erlegt haben. Damit endet vorerst ein Verwirrspiel um drei aus Tschechien ausgebüxte Rinder. Mehr als zwei Monate lang trieb sich die Miniherde im Raum Hohenberg-Schirnding herum. Mal leckten die Tiere Streusalz von einer Straße, mal weideten sie auf den mit Zwischenfrüchten bestellten Feldern, mal fraßen sie sich in einer Wildtierfütterung satt und ein andernmal kamen sie der B 303 bedenklich nahe. All das spielte sich im Dämmerlicht oder nachts ab. "Tagsüber haben sich die Kühe im Wald versteckt", sagt Hubert Franz. Der Schirndinger Jäger hatte am 29. Dezember Kuh Nummer zwei erlegt. Nachts um 1.15 Uhr, nachdem er ein Wildschwein geschossen hatte, pirschte er sich noch einmal an die Kühe heran und erlegte ein prächtiges schwarz-weißes Rind.