Der ehemalige Geschäftsbereichsleiter der Selber Netzsch-Gruppe verstirbt überraschend. Das Unternehmen würdigt ihn als Visionär und Strategen, der die Geschicke der Gruppe entscheidend geprägt hat.
Der begeisterte Tennisspieler, Motorradfahrer und Italien-Liebhaber leitete von 1974 bis 2005 den Geschäftsbereich „Analysieren und Prüfen“ und galt als Visionär und Stratege. Am 31. August 2005 verließ Emmerich die Netzsch-Gruppe in den wohl verdienten Ruhestand.
Zu Beginn deutete alles auf eine universitäre Laufbahn hin, bis Erich Netzsch ihn 1970 von der Universität Erlangen zur Netzsch-Gruppe holte. Emmerich vereinte Forschungsdrang und ökonomisches Geschick – die Grundlagen für seine Karriere. Bis an die Spitze der Technologieführer in der Thermischen Analyse führte Emmerich den Geschäftsbereich „Analysieren und Prüfen“, heißt es in der Mitteilung.
Die dabei gesetzten Meilensteine im Bereich Entwicklung und Vertrieb fanden weltweit Beachtung und Anerkennung, heißt es in dem Nachruf. Unter Emmerichs Führung fand die erste Phase der Internationalisierung statt, was Geräte für die Thermische Analyse von Netzsch außerhalb Europas bekannt gemacht hat.
Der Einstieg in die Gasanalytik, die Einführung der Polymerserie oder der Anfang der Thermophysik sind nur einige der heute tragenden Säulen des Geschäftsbereiches, die unter seiner Führung ins Leben gerufen wurden.
Nicht nur in der Welt der thermischen Analyse galt der Kernphysiker als Spezialist, vielmehr erreichte er auch in übergreifenden Einrichtungen und Institutionen Schlüsselpositionen. Unter ihm entstandene Netzwerke mit Hochschulen und Forschungsinstituten, aber auch Industriebetrieben haben noch bis heute Bestand.
Mit seiner Agilität und seinem strategischen Denkvermögen trug er zum ständigen Fortschritt bei. Unter anderem gab er entscheidende Impulse zur damaligen Neustrukturierung der internationalen Vertriebsstrategie der Netzsch-Gruppe.
Geschätzt wurde Emmerich für seine klare und logische Art; seinen Geschäftsbereich führte er durch Vorbild und klare Ziele. Während seiner aktiven Zeit, aber auch darüber hinaus, war er ein stets loyaler Ratgeber und Vertrauter von Thomas Netzsch.
Dr. Wolf-Dieter Emmerich hinterlässt eine Ehefrau und eine Tochter mit Familie. red