Im Jahr 2023 Umsatz bei Lamilux zurückgegangen

Die geschäftsführenden Gesellschafter: Alexander und Johanna Strunz Foto: Lamilux

Darüber berichtet das Unternehmen in seiner Jahresmeldung. Es setzt auf Ausbildung und neue Produkte.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen des Jahres 2023 sind auch an Lamilux nicht spurlos vorbeigegangen. Das geht aus der Jahresmeldung der Heinrich Strunz Gruppe hervor. Der Umsatz des Familienunternehmens belief sich auf 354 Millionen Euro, was einem Rückgang von 9,7 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2022 entspricht. Trotz dieser Herausforderungen ist die Mitarbeiterzahl mit rund 1300 Beschäftigten, davon 92 Auszubildende, stabil geblieben.

• Auch im Jahr 2023 hat das Unternehmen einen starken Fokus auf die Ausbildung von Nachwuchskräften gelegt und konnte die hohe Ausbildungsquote von rund 8 Prozent halten. Bestandteil dieser Strategie ist auch das mehrfach ausgezeichnete interne Qualifizierungsprogramm „Training for Excellence“, bei dem 13 Absolventen ihre Zertifikate erhielten. Im Mittelpunkt des Programms stehen junge Mitarbeiter, die das Potenzial haben, sich zu Führungskräften weiterzuentwickeln.

• In den vergangenen zehn Jahren habe Lamilux ein Umsatzwachstum von rund 85 Prozent erzielt. Das liege etwa daran, dass das Unternehmen individuelle Kundenwünsche konsequent erfülle, aber auch am starken Fokus auf technische Innovation. Neue Produkte gab es etwa im Bereich der Tageslichtsysteme. So präsentierte das Familienunternehmen etwa das Modulare Glasdach MS78. Es biete Architekten ein Höchstmaß an Gestaltungsfreiheit und sei einfach zu montieren. Der hohe Glasanteil lasse viel Tageslicht ins Gebäude. Bedeutende Aufträge waren in diesem Bereich etwa Großprojekte wie der EUREF Campus in Düsseldorf.

• Im Geschäftsbereich Composites (das sind Werkstoffe, die sich aus verschiedenen Grundstoffen zusammensetzen) führte ein äußerst schwieriges Marktumfeld zu einer sinkenden Nachfrage. Nach einem regelrechten Caravan-Boom in den Jahren 2021 und 2022 brach die Nachfrage im Jahr 2023 aufgrund mehrerer Faktoren ein. Höhere Zinsen führten dazu, dass sich weniger Menschen einen Caravan leisten konnten, insbesondere in den USA. So ist der US-Caravanmarkt im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent an produzierten Einheiten eingebrochen – mit Folgen auch für Lamilux.

•  Dennoch hat das Unternehmen auch investiert: Unter anderem mit dem Kauf der Produktionsimmobilie im Automobilzuliefer- und Technologiepark Hochfranken in Hof-Haidt. Dort ist eine Erweiterung der Produktion und der Verwaltung geplant.

• Mitte des Jahres zogen sich Dorothee und Heinrich Strunz aus dem operativen Geschäft zurück und übergaben die Geschäftsführung offiziell an ihre Kinder Alexander und Johanna Strunz.

• Auch das Gemeinwesen hat Lamilux wieder gefördert. Projekte wie Contacta, Codingkids und „Eine Stadt spielt MINT“ wurden fortgeführt, die Strunz Stiftung unterstützte den VfB Rehau mit einer Spende von 13 500 Euro. Im April 2023 erhielt Lamilux die Auszeichnung „Heimatverbundenes Unternehmen“ des Bayerischen Finanz- und Heimatministeriums.

Autor

Bilder