Im Selber Stadtrat Keine Termine für Bad und Marienplatz

Die Straßenfläche auf dem Marienplatz ist schon asphaltiert. Ein genauer Termin für die Freigabe steht aber noch nicht fest. Foto: /Florian Miedl

So schnell wie möglich sollen der Marienplatz und das Hallenbad fertig werden. Genaue Zeitangaben macht Oberbürgermeister Pötzsch am Mittwoch im Stadtrat aber nicht.

 
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Selb - Zwei Baustellen haben den Selber Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch umgetrieben: der Marienplatz und das Hallenbad. In beiden Fällen nannte Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch keinen Öffnungs- oder Freigabetermin. Nur so viel: Sowohl beim Marienplatz als auch beim Hallenbad werde mit Hochdruck an der Fertigstellung gearbeitet.

Willy Neupert (CSU) hatte den Kreisverkehr auf dem Marienplatz angesprochen. Er verwies dabei auch auf die vom Staatlichen Bauamt Bayreuth angekündigten Sanierungsarbeiten der Weißenbacher Straße, die demnach ab dem 8. November in die heiße Phase gehen sollen. Er habe erfahren, so Neupert, dass ein Zweig des Kreisverkehrs, nämlich der zur Franz-Heinrich-Straße, zunächst nicht geöffnet werden solle. All diese Baumaßnahmen nötigten den Autofahrern lange Umwege auf.

Noch etwas Geduld

Pötzsch gab Neupert recht, dass alle Selberinnen und Selber der Öffnung des Marienplatzes entgegenfieberten. „Unser Ziel ist es, schnell fertig zu werden“, sagte der Oberbürgermeister. Allerdings sei noch ein wenig Geduld gefragt, denn es stünden noch weitere Themen und Baustellen an – so etwa die Öffnung der Vielitzer Straße, aber auch Arbeiten in der Bahnhofstraße und eben in der Weißenbacher Straße. Im Moment stimmen sich laut Pötzsch alle Beteiligten ab und arbeiten an einem genauen Zeitplan. Der soll Anfang übernächster Woche stehen und bekannt gemacht werden. Grundsätzlich gehe es um die Frage, wann welche Verbindung geöffnet werden kann und welche letzten Maßnahmen dazu noch ergriffen werden müssen. Wenn der Marienplatz für den Verkehr frei gegeben werde, dann mit allen Anbindungen, sagte Pötzsch.

Die nächste Baustelle, nämlich das Hallenbad im Rosenthal-Park, brachte Stefan Merz (CSU) aufs Tapet. Er wollte wissen, wie es dort weitergeht und wann das Bad wieder geöffnet werden kann. „Heuer wohl nicht mehr“, vermutete Merz.

Prüfungsphase

Dem wollte Pötzsch so nicht zustimmen, wiewohl er sich mit einem Zeitplan und Terminen auch bei diesem Projekt zurückhalten wolle. Ziel sei auch beim Hallenbad eine möglichst schnelle Wiedereröffnung. Schon allein wegen der vielen Kinder, die aufgrund der Corona-Pandemie und der sanierungsbedingten Schließung des Hallenbades keine Schwimm-Kurse machen könnten. Auch alle anderen Angebote sollen laut Pötzsch so schnell wie möglich wieder starten.

Grundsätzliches Problem seien die alten Leitungen unter dem Becken, erläuterte der Oberbürgermeister. „Wir hatten gehofft, die Leitungen im Inliner-Verfahren sanieren zu können.“ Daraus sei aber nichts geworden, weil „die Leitungen nicht mehr vorhanden“ gewesen seien. Die Stadt habe deswegen ein Ingenieurbüro beauftragen müssen, mit der Maßgabe, dass die Leitungen erneuert werden, aber das Becken nicht komplett neu gebaut werden muss. Das habe inzwischen auch funktioniert: Die neuen Leitungen seien zum Teil unter dem Becken im Keller des Hallenbades und auch auf dem Beckengrund verlegt worden.

„Was jetzt noch fehlt, ist eine Metallabdeckung dieser Leitungen.“ Sobald die installiert sei, könne man in die Prüfungsphase gehen, an der auch das Gesundheitsamt beteiligt sei. Genau daran orientiere sich das Datum für die Wiedereröffnung.

Papierlose Arbeit

Ein drittes Vorhaben sprach Susann Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) an. Sie fragte, wie weit die Planungen für das digitale Ratsinformationssystem gediehen seien, also die Einführung der papierlosen Arbeit im Stadtrat. Beschlossen hatte der Stadtrat dies vor einem Jahr im Oktober 2020.

„Wir kämpfen uns voran“, lautete die Antwort von Oberbürgermeister Pötzsch. Grundsätzlich wolle man ein System einführen, bei dem Hard- und Software auch funktionieren. Zurzeit würde dies geprüft. Pötzsch verhehlte nicht, dass diese Prüfung „ein ziemlicher Aufwand“ sei. Involviert sei inzwischen fast jedes Fachgebiet im Rathaus. Immerhin solle das System ja auch gut konfiguriert sein. „Allerdings brauchen wir noch ein bisschen Zeit“, sagte Pötzsch. Hauptamtsleiterin Nicole Abraham schloss sich mit der Aussage an, dass das Ratsinformationssystem im kommenden Jahr eingeführt werden soll.

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