Im Selber Stadtrat Probleme mit dem doppelten Plößberger Weg

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Elf Straßennamen gibt es in Selb doppelt, darunter den Plößberger Weg, die Bergstraße oder die Bahnhofstraße. Foto: Florian Miedl

Eine Straße mit diesem Namen gibt es in Selb auf der Kappel und in Erkersreuth. Das führt zu einigen Problemen. Nun will der Stadtrat die Bürger hören, um eine Lösung zu finden.

 
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Plößberger Weg, Bahnhofstraße, Bergstraße und Hauptstraße – all diese Straßennamen gibt es in Selb und seinen Ortsteilen doppelt. Der Plößberger Weg hat jetzt den Selber Stadtrat beschäftigt. Um die Probleme, die diese Doppelung etwa bei der Postzustellung mit sich bringt, zu lösen, sollen nun die Anwohner in beiden Plößberger Wegen befragt werden.

Das Problem an sich gibt es schon länger: Bei der Gemeindegebietsreform 1978 wurden Erkersreuth, Plößberg in Oberfranken und Selb-Plößberg nach Selb eingemeindet. Wie die Verwaltung in ihrer Vorlage erläutert, gibt es seitdem sage und schreibe elf Straßenbezeichnungen doppelt im Gemeindegebiet.

Aktuell liegt der Stadt eine Beschwerde eines Anwohners aus dem Plößberger Weg auf der Kappel vor. Denn auch bei ihm wurde die Post immer wieder falsch – oder auch gar nicht – zugestellt. Nach Angaben der Verwaltung gab es sogar bei der derzeit stattfindenden Volkszählung „Zensus 2022“ Verwechslungen. Der Anwohner bat die Stadt, für Klarheit und Eindeutigkeit bei der Adresszuteilung zu sorgen.

Zwölf Hausnummern doppelt

Ganz offensichtlich gibt es zwölf Hausnummern des Plößberger Weges sowohl in Erkersreuth als auch auf der Kappel. Und die noch freien Hausnummern auf der Kappel können nicht vergeben werden, da sie in Erkersreuth bereits vorhanden sind. Grundsätzlich sollte deswegen über eine Umbenennung des ganzen Straßenzuges nachgedacht werden – möglicherweise unter Beibehaltung der Hausnummern. Nach Angaben des Einwohnermeldeamtes sind in Erkersreuth 57 Anwohner, auf der Kappel 356 Anwohner von einer Umbenennung betroffen.

„Dieses Problem beschäftigt uns immer wieder“, räumte Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch ein. Er wies aber darauf hin, dass eine Adressänderung einen hohen Aufwand bedeute, etwa beim Ausweis, bei der Post, Versicherungen oder Banken. Er schlug eine Umfrage bei den Anwohnern beider Straßen vor, damit der Stadtrat eine Entscheidung treffen könne. „Das wäre sehr demokratisch.“ Der CSU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kreil plädierte dafür, alle Betroffenen zu einer Versammlung einzuladen. Dort könne man diskutieren, ob und wenn ja welchen Namen man ändern wolle, um dann der Mehrheit zu folgen. Nun wird zuerst eine Umfrage gestartet, um dann eventuell eine Versammlung einzuberufen. ago

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