Im vierten Quartal 2023 40 neue PV-Anlagen in Selb

„Viele Solarfirmen gewähren derzeit heftige Preisnachlässe für Fotovoltaikanlagen von bis zu 25 Prozent”, Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Wie der Selfmade Energy Solar Atlas mitteilt, ist das ein Zuwachs von 8,4 Prozent. Für alle Hausbesitzer, die eine Anlage installieren möchten, sei jetzt die beste Zeit.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Im vierten Quartal 2023 wurden in Selb insgesamt 40 Solaranlagen neu installiert. Dies entspricht, wie es in einer Mitteilung des Vergleichsportals für Solaranlagen Selfmade Energy heißt, einem Zuwachs von 8,4 Prozent im Vergleich zur letzten Datenerhebung im dritten Quartal 2023. Damit liegt das Wachstum in Selb über dem bundesweiten Durchschnitt von 7,0 Prozent. Die Gesamtzahl der in Selb installierten Solaranlagen beträgt aktuell 516 Anlagen – das entspricht ungefähr einer Fläche von zehn Fußballfeldern.

16 Megawatt Leistung in Selb

Die installierte Leistung in Selb liegt damit bei insgesamt 16 Megawatt. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1000 Einwohner schafft Selb es im Ranking der Städte auf Platz 1204 – gemessen an der insgesamt installierten Leistung auf Rang 903. Das geht aus den offiziellen Fotovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das vierte Quartal 2023 hervor, die das Vergleichsportal Selfmade Energy jetzt erneut für 2050 Städte ausgewertet hat.

Solarexperte Tim Rosengart, Geschäftsführer des Vergleichsportals, schätzt die Entwicklungen im vierten Quartal 2023 folgendermaßen ein: „Im Jahr 2023 wurden so viele Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert wie nie zuvor: mehr als eine Million Systeme, davon mehr als 600 000 in der für private Dachanlagen typischen Leistungsklasse zwischen zwei und 15 Kilowatt.“ Dieser neue Rekord zeige einmal mehr, dass viele Hauseigentümer energetisch unabhängig werden und ihren eigenen Strom erzeugen wollen. 

Keine weitere KfW-Förderung

„Obwohl im Jahr 2023 so viele Photovoltaikanlagen in Deutschland installiert wurden wie nie zuvor, war die Nachfrage im vierten Quartal vergleichsweise schwach“, sagt Rosengart. Viele Hausbesitzer hätten zuletzt mit der Anschaffung einer Solaranlage gewartet, weil sie sich in der zweiten Runde des KfW-Programms 442 ‚Solarstrom für Elektroautos’ um die attraktive Förderung bewerben wollten. „Mit bis zu 10 200 Euro wurde dabei die Installation von privaten Dachanlagen, Batteriespeichern und Wallboxen gefördert. Die Mittel von 300 Millionen Euro waren in der ersten Runde im September nach nicht einmal einem Tag ausgeschöpft.“ Vorige Woche habe das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BDMV) für Klarheit gesorgt. Das KfW-Programm werde aufgrund der großen Lücken im Bundeshaushalt definitiv nicht fortgesetzt. „Hausbesitzer, die nun leer ausgegangen sind, sollten das Beste aus der Situation machen und sich beeilen: Viele Solarfirmen sind aufgrund der ohnehin geringeren Nachfrage im Winter und der hinausgezögerten Kaufentscheidung vieler Hausbesitzer aktuell nur schwach ausgelastet und gewähren, im Vergleich zum vergangenen Frühjahr, heftige Preisnachlässe von bis zu 25 Prozent.”

Das Frühjahr sei die beste Zeit, um sich mit der Anschaffung einer Solaran- lage zu beschäftigen: „Solarfirmen sind  aufgrund der geringeren Nachfrage im Winter oft nur schwach ausgelastet und  haben mehr Zeit für eine ausführliche Beratung. Zudem beobachten wir, dass viele Anbieter am Ende des Winters häufiger Preisnachlässe geben als in den Sommermonaten und sie bereits nach wenigen  Wochen installieren können. Hausbesitzer, die jetzt eine Photovoltaikanlage kaufen, können also bereits im Sommer den größten Teil ihres Strombedarfs selbst erzeu-gen und werden somit energetisch unabhängig.”

Autor

Bilder