Tief unter die Haut geht es, als Bonhoeffer laut und ultimativ „schuldig, schuldig, schuldig“ in die Reihen der Zuschauerinnen und Zuschauer ruft. Und doch bleiben als Botschaft viele allgemeingültige, tröstliche Gedanken, die das Theaterstück den Menschen auf den Weg gibt. „Erst Dankbarkeit macht das Leben reich“, sagt der Theologe unter anderem. Oder: „Aus Liebe zum Diesseits erwächst der Mut für das Jenseits.“ Selbstständiges und freiheitliches Denken, Mut zur eigenen Meinung und Haltung, das ist, was man von Dietrich Bonhoeffer lernen kann. Und sogar Menschen, die nicht gläubig sind, tun seine wohl bekanntesten Worte gut, die selbstverständlich auch zum Schluss des Theaters in der Kirche stehen: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“
Gut zu wissen
Jahrestag
Am 9. April 2023 jährt sich zum 78. Mal die Ermordung von Dietrich Bonhoeffer im KZ Flossenbürg in der nördlichen Oberpfalz.
Gedenktag
Der Runde Tisch für Demokratie und Toleranz hat in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde das „Theater in der Kirche“ nach Arzberg geholt. Anlass war der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Februar.
Begrüßung
Ursula Schweers vom Runden Tisch und Pfarrer Carsten Friedel begrüßten das Publikum in der Kirche.
Ensemble
Auf der Bühne standen Nicolas Peter als Dieter Bonhoeffer, Benedikt Lehmann als SS-Aufseher, Barbara Wunsch als Mutter und Jürgen Peter als Lagerarzt, alle vom „Theater in der Kirche“ aus Neuenmarkt im Landkreis Kulmbach.
Preis
Das Theaterstück hat den Pechmann-Preis der evangelischen Landeskirche erhalten.