Bei einer bayernweiten Durchsuchungsaktion ist Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag ein Schlag gegen den Besitz und die Verbreitung kinderpornografischen Materials gelungen. Wie Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in München mitteilte, wurden 52 Durchsuchungsbeschlüsse gegen ebenso viele Beschuldigte im Alter zwischen 20 und 79 Jahren vollzogen, sechs davon in Oberfranken, drei in Unterfranken und vier in der Oberpfalz. Nach Auskunft des zuständigen Oberstaatsanwalts Thomas Goger von der Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, hat sich der Tatverdacht nach einer ersten Auswertung der beschlagnahmten Datenträger gegen die meisten Beschuldigten bereits erhärtet. Es handle sich ausschließlich um Männer, deren Herkunft sich „durch alle Altersschichten und Berufsgruppen“ ziehe. Kinderpornografie sei ein „gesamtgesellschaftliches Phänomen“.