In Carlsgrün Ein edles Gebäude mit „edlen Kosten“

Sandra Hüttner
Blick von der Rückseite auf den dreiteiligen Komplex Foto:  

Der Bau von Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus in Carlsgrün kommt planmäßig voran. Möglichst noch in diesem Jahr soll die Einweihung stattfinden.

 
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Carlsgrün - Nicht nur die Mitglieder des Bad Stebener Bau- und Grundstücksausschusses haben bei einem Ortstermin den Neubau des Carlsgrüner Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhauses besichtigt. Auch weitere Marktgemeinderäte, interessierte Bürger wie auch Kommandantur und Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr informierten sich. „Wir liegen im Bauzeitenplan und auch im Kostenrahmen“, versicherten Bürgermeister Bert Horn und Bauamtsleiter Heiko Josiger, die auf die offizielle Einweihung noch in diesem Jahr hoffen.

Der Gebäudekomplex entsteht auf dem Areal des ehemaligen Metzgershäuschen im Siemensweg 1, das abgebrochen worden ist. Während das Dorfgemeinschaftshaus durch die Förderoffensive Nordostbayern gefördert wird, gibt es fürs Feuerwehrhaus mit einem Stellplatz nur die pauschalen Förderungen. „Das Gesamtkonstrukt kosten knapp eine Million Euro“, informierte Horn. Die Kosten teilten sich fast halbe-halbe aufteilen. „Die Carlsgrüner Wehr erhält nun ein top ausgestattetes Gerätehaus, dass den neuesten Ansprüchen gerecht wird“, betont Horn.

Mit Fertigstellung des Baus werde die Bushaltestelle verlagert. Im Verbindungsgebäude zwischen Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus besteht dann die Möglichkeit, sich unterzustellen, und zugleich werden sich hier die öffentlichen Toiletten befinden, die es dann erstmals in Carlsgrün geben wird, wie der Bürgermeister hervorhob. Der Vorplatz, der gepflastert wird, soll als Festplatz dienen.

Das Dach und auch die Fassade sind mit spanischem Schiefer versehen. „Die besondere Eindeckung schaut edel aus“, freute sich Horn.

Bauamtsleiter Heiko Josiger erläuterte, dass die Dach- und Fassadenarbeiten noch zirka zwei Wochen in Anspruch nehmen werden. Im Inneren werden Leitungen für Heizung und Sanitär verlegt. Die Gestaltung des Außenbereichs sei in Planung, es könnte aber zu Materialengpässen bei den Pflastersteinen kommen. „Zudem braucht es eine passende Firme mit freien Kapazitäten.“

Die Räume erhalten Fußbodenheizung, im großen Veranstaltungsraum des Dorfgemeinschaftshauses wird zudem ein Pelletofen aufgestellt. Das Dorfgemeinschaftshaus hat einen offenen Dachstuhl mit sichtbarem Gebälk, dass einen grauen Anstrich hat. „Ein entsprechendes Lichtkonzept mit Lichterbändern wird die Balken zur Geltung bringen“, erläuterte Josiger.

Auf Anfrage von Werner Färber (FW) erklärte Josiger, dass die Dachrinnen beheizt würden, sodass ein Einfrieren nicht möglich sein sollte. Bürgermeister Horn bilanzierte, es handele sich um „ein edles Gebäude für Carlsgrün, hinter dem aber auch edle Kosten stehen“.

Nach dem Umzug der Feuerwehr ins neue Gebäude wird der Altbestand im Rahmen der Förderoffensive Nordostbayern abgerissen. Die Gemeinde kann hierfür mit einem Zuschuss von 90 Prozent rechnen.

Der Bau des kombinierten Gebäudes ist der Auftakt der Dorferneuerung Carlsgrün, wenngleich er nicht über die Dorferneuerung finanziert wird.

Am Rande des Ortstermins äußerten sich die Feuerwehrverantwortlichen kritisch zu Details beim Bau des Feuerwehrhauses; sie hätten sich wohl mehr Mitspracherecht gewünscht. Bauamtsleiter Josiger erläuterte dazu, dass die Brandschützer sehr wohl mit im Boot seien. Er erinnerte an die Elektrik, die wunschgemäß eingebaut worden sei.

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