In der Region Krankenstand steigt nur wenig

red
Trotz Corona und einer Erkältungswelle steigt der Krankenstand in der Region nur gering. Foto: dpa//Christin Klose

Die Fehlzeiten von DAK-versicherten Beschäftigten in der Region liegen bei 4,5 Prozent. Das sind 0,3 Prozentpunkte über dem Niveau des ersten Halbjahrs 2021.

 
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Im ersten Halbjahr 2022 hatten Erwerbstätige in den Landkreisen Hof und Wunsiedel wieder etwas mehr Fehltage als im Vorjahreszeitraum. Der Krankenstand in der Region lag bei 4,5 Prozent. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 sind das 0,3 Prozentpunkte mehr. Das bedeutet, dass an jedem Tag bis Ende Juni durchschnittlich 45 von 1000 DAK-versicherten Beschäftigten krankgeschrieben waren. Beim Blick auf die einzelnen Monate zeigt sich: Im März gab es im Vergleich zum Vorjahr den größten Anstieg – ein Plus von 82 Prozent. Das geht aus dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK-Gesundheit für die Landkreise Hof und Wunsiedel hervor.

Stärkster Anstieg wegen Husten, Schnupfen und Bronchitis

Den stärksten Anstieg gab es bei Fehltagen wegen Husten, Schnupfen und Bronchitis. Bis Ende Juni 2022 kamen auf 100 DAK-Versicherte insgesamt 133 Erkältungs-Fehltage – deutlich mehr als im gleichen Zeitraum 2021 (50 Tage). „Parallel zu den Lockerungen der Pandemie-Schutzmaßnahmen im Frühjahr konnte sich eine ausgeprägte Erkältungswelle entwickeln. Sie wurde dazu noch von der hochansteckenden Omikron-Variante begleitet“, kommentiert Stefan Römer von der DAK-Gesundheit in Hof die Ergebnisse. Die Fehltage aufgrund von Corona sind um das Fünffache gestiegen: Statistisch gesehen kamen auf 100 DAK-Versicherte fast 110 Corona-Fehltage, 88 Tage mehr als im ersten Halbjahr 2021.

Der Anteil der wichtigsten Krankheitsgruppen

Der DAK-Gesundheitsreport für die Landkreise Hof und Wunsiedel zeigt zudem den Anteil der wichtigsten Krankheitsgruppen am gesamten Krankenstand: Die meisten Fehltage des ersten Halbjahres 2022 gingen auf das Konto von Muskel-Skelett-Erkrankungen wie etwa Rückenleiden. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es in dieser Erkrankungsgruppe 170 Fehltage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte – geringfügig weniger als im Vorjahreszeitraum. An zweiter Stelle des Rankings folgten die Atemwegserkrankungen und an dritter psychische Erkrankungen wie Depressionen, Anpassungs- oder Angststörungen. Die Anzahl der Fehltage in diesem Bereich sank um fast 42 Prozent auf 86 Tage je 100 DAK-versicherte Beschäftigte. „Psychisch belastete Menschen waren während der Krise jedoch oft über auffällig lange Zeiträume krankgeschrieben. Besorgniserregend ist, dass bei vielen Menschen die Erkrankung in den aktuellen Krisenzeiten langwieriger wird“, sagt Stefan Römer.

Firmen vor großen Herausforderungen

Angesichts der fortgeschrittenen Pandemie, des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise sieht die DAK-Gesundheit die Firmen vor großen Herausforderungen. „Damit in dieser Situation gesundes Arbeiten gelingen kann, ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement wichtiger denn je“, sagt Römer. Die DAK-Gesundheit habe dazu digitale Angebote entwickelt, die sich auch eignen, wenn Beschäftigte wieder im Homeoffice arbeiten oder etwa zwischendurch kleine Erholungspausen einschieben möchten.

Es gebe auch Online-Vorträge, -Seminare und weitere digitale Anwendungen aus den verschiedenen Bereichen der Betrieblichen Gesundheitsförderung: Ob Stressbewältigung, Bewegungsförderung oder Tipps zur Konfliktlösung – die Themen seien vielfältig und werden laufend aktualisiert.

Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Krankenkassen Deutschlands. Sie hat mehr als 760 000 Versicherte in Bayern, davon rund 5000 in den Landkreisen Hof und Wunsiedel. Mehr Informationen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Kasse gibt es im Internet unter www.dak.de/BGM.

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