In Marktredwitz Designer stellt im „Makkultur“ aus

Michael Meier
Daniela Kinzer von „Makkultur“ und Künstler Reinhold Geyer laden im Oktober gleich zu drei Terminen in die Veranstaltungs-Lokalität im Markt 58 ein. Foto: /Michael Meier

Reinhold Geyer aus Thierstein stellt seine Arbeit in Marktredwitz aus. Es gibt im Oktober aber noch zwei weitere Termine für Kunstfreunde.

 
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Kunstfreunde aufgepasst: Das „Makkultur“ im Markt 58 in Marktredwitz bietet im Oktober gleich drei ganz besondere Termine rund um Kunst, Technik und Natur an. Im Mittelpunkt steht dabei der Designer Reinhold Geyer aus Thierstein. Ein Künstler, der bei Friedrich Ernst von Garnier, einem der bekanntesten Farbdesigner der Welt arbeitete. „Bei dieser Ausstellung geht es eigentlich um das ganze Paket. Zum einen um meine Malerei, die ich in letzter Zeit etwas vernachlässigt habe, zum anderen aber auch um die Thematik der Windräder“, lautet dabei der rote Faden aus der Sicht von Reinhold Geyer.

Daher startet die Trilogie am Freitag, 6. Oktober, um 19 Uhr mit einer Vernissage zum Thema „Sonne – Wind – Zerstörung“. Hierzu wird Sabine Gollner, Vorsitzende der Künstlerkolonie Fichtelgebirge, einführende Worte sprechen. Die musikalische Umrahmung erfolgt durch das Duo Grimm, bestehend aus Hannah Ludwig und Florian König. Die Besucher werden dabei in Reinhold Geyers Bilderzyklen eingeführt. Mit dem Synonym „Zerstörung“ steht Reinhold Geyers Bilderzyklus „Destructive Art“, der ab dem Jahre 2006 entstanden ist, im Mittelpunkt der Ausstellung. Den auf speziell grundierten Spanplatten gemalten Acrylbildern liegen meist Zeitungsfotos von Zerstörungen und Katastrophen zugrunde. Mit dem Synonym „Sonne“ sind Geyers kleinformatige, impressionistische, pointillistische Landschaftsbilder aus den frühen 1980er-Jahren zu sehen, in denen er bei einem der bekanntesten Farbdesigner der Welt, Friedrich Ernst von Garnier, arbeitete. Das letzte Synonym der Ausstellung ist „Wind“. Wind ist nicht irgendwie als Kunst auf die Leinwand gemalt, sondern der reale Wind – das Arbeitspferd der Energiewende. Windkraftanlagen als künstlerisch gestaltete Designobjekte in neuartigen, ästhetischen Energielandschaften. Die Ausstellung ist dann bis zum 3. November im „Makkultur“ zu besichtigen.

Zwei Gesprächsabende

Der erste Gesprächsabend findet am 12. Oktober um 19 Uhr statt und trägt den Titel „Wohin mit der Kunst?“. Vor Ort sind Stadtarchivarin Edith Kalbskopf und Kurt Wilhelmi, Mitarbeiter von „Omnibus für direkte Demokratie“. Wohin mit der vielen Kunst und den abertausenden Nachlässen? Ein immer größer werdendes Problem, das seit der Jahrtausendwende verstärkt diskutiert wird. Jährlich kommen allein in Deutschland 10 .000 Neue dazu, ganz zu schweigen von den nicht zählbaren Hobbykünstlern. Das ist die Lesart des Titels, über die an diesem Abend gesprochen wird.

Der zweite und letzte Gesprächsabend findet am 26. Oktober um 19 Uhr statt und trägt den Titel „Beautiful Power“. Hierzu sind Andreas Abitz (Projektierer des geplanten Repowering, Stemmasgrün), Professor Uwe Leprich (Energieexperte HTW Saar) und Marie Walstab (Professur für Landschaftsplanung TU Dresden) mit eingebunden. Es geht dabei um einen „visuellen Landschaftsschutz“ bei der Windkraft und den Erneuerbaren Energien generell. Quasi auch um eine farbige Gestaltung von Windkraftanlagen. Aber auch um die Eingriffsminimierung nach dem Bundesnaturschutzgesetz und die ästhetisch-emotionale Begleitung der Energiewende. Es soll an diesem Abend auch besprochen werden, auf wen die gestalterischen Ideen zurückgehen. Aber auch, mit welchen Ausbaumengen zu rechnen ist, welche prominente Unterstützung es gibt und was Behörden, Branche, Politik, Wissenschaft, Piloten, Presse und Fachpresse dazu sagen. Der Eintritt ist jeweils frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.

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