In Naila Schule geht in die Schwimm-Offensive

Sandra Hüttner
Schwimmbretter geben im Becken zusätzliche Sicherheit. Foto: Hüttner

Die Evangelische Schule Naila bietet einen Schwimmkurs an. 14 Erst- und Zweitklässler machen mit, im Lehrschwimmbecken der Schule am Martinsberg.

 
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Während der Corona-Pandemie gab es für die Kinder keine Schwimmkurse. Gerade die jetzigen Erst -und Zweitklässler sind davon betroffen, konnten doch die meisten vor dem Schulstart kein Schwimmabzeichen absolvieren. Laut einer deutschlandweiten Studie der DLRG im Jahr 2022 haben 37 Prozent der Jungen und Mädchen im Grundschulalter noch kein Schwimmabzeichen, auch nicht das auf das Schwimmen vorbereitende Seepferdchen. Die Evangelische Schule Naila geht deshalb in die Schwimm-Offensive: Seit Anfang März bis Anfang Mail läuft ein Schwimmkurs für Erst- und Zweitklässler, wöchentlich einmal 90 Minuten.

Eine Abfrage in der ersten und zweiten Klasse nach dem Bedarf eines Schwimmkurses hatte zur Folge, dass sich 14 Schülerinnen und Schüler verbindlich anmeldeten, wie Schulleiterin Franziska Stein berichtet. Die Schule sei in der glücklichen Lage, Sportlehrkräfte mit Befähigung für Schwimmunterricht und sogar Abnahme des Seepferdchens zu haben. Die Schulleiterin dankt der Schule am Martinsberg, dem privaten sonderpädagogischen Förderzentrum, für die „großartige Kooperation“: „Wir können das dortige Lehrschwimmbecken nutzen“, freut sich Franziska Stein und erklärt, dass die 14 Kinder jeden Dienstag mit den zwei schuleigenen Kleinbussen zum Martinsberg gefahren werden. „Unsere zwei Sportlehrkräfte Anja Glanz und Timo Kühl leiten den Kurs mit viel Herzblut.“ Im Wechsel stünden die Lehrkräfte Petra Fleischer, Philipp Greim und sie selbst unterstützend zur Verfügung, außerdem eine Schülerin, die alle zwei Wochen den Kindern beim Umziehen und Föhnen hilft. „Großartig ist auch, dass der Förderverein unserer Schule die Kosten übernimmt. Dadurch können die Kinder kostenlos am Schwimmkurs teilnehmen.“

Die ersten drei Termine standen unter dem Motto „Wassergewöhnung“. Dazu gehörten zum Auftakt: Wasser über den Kopf gießen, den Kopf unter Wasser tauchen, gleiten und blubbern. Lehrerin Anja Glanz betont, dass viel Spiel im Mittelpunkt stehe. „Oberste Priorität bei der Wassergewöhnung ist der Spaß, denn keiner soll Angst haben“, betont Glanz. Timo Kühl sieht als Ziel des Kurses die Wassergewöhnung und das „Erreichen der Schwimmfähigkeit“. „Dann müssen aber die Eltern übernehmen und durch regelmäßige Schwimmbadbesuche das Gelernte festigen.“

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