In Schöwald Kunst aus Formen und Fotos

red
Sonja Wietzel-Winkler und Bürgermeister Klaus Jaschke vor einem der Lieblingswerke der Künstlerin mit dem Titel „Oktopus im Meer der Gedanken“. Foto: Stadt Schönwald

Sonja Wietzel-Winkler aus Hof zeigt im Rathaus farbenfrohe Collagen. Ihre Motive beschreiben eine große Bandbreite.

 
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Die Formen der Collagen sind mit Fotos gefüllt, die die sonst für Kunstwerke üblichen Farben ersetzen. Die Ausstellung von Arbeiten der Grafikerin, Fotografin und Künstlerin Sonja Wietzel-Winkler aus Hof lädt laut einer Mitteilung im Schönwalder Rathaus zum Entdecken ein.

Die Künstlerin schafft sehr farbenfrohe, lebenslustige Collagen. Dafür verwendet sie Fotos aus ihrem Archiv, das Zehntausende Vorlagen in großer Motiv-Bandbreite enthält. Seit dem Jahr 2010 entstehen so mit einem speziellen digitalen Programm Werke in einem eigenen, fast unverwechselbaren Kunststil, dem die Künstlerin den Namen „Sowiwi Art“ gab. Auch wenn Sonja Wietzel-Winkler inzwischen ihre Kunst als Neo Pop-Art bezeichnet, ist ihr eine Zuordnung selbst gar nicht so wichtig.

Abstrakt und gegenständlich

Die Collagen wirken bei naher und ferner Betrachtung jeweils unterschiedlich. Meistens erscheinen sie abstrakt, aber manchmal auch gegenständlich. Aus der Entfernung gesehen, beeindruckt die farbenprächtige Lebendigkeit der Gesamtheit einer Collage mit den unterschiedlichen Formen und Gebilden. Von der Nähe betrachtet, erkennt man kleine Details und Feinheiten, die sich ineinanderfügen.

Sonja Wietzel-Winkler arbeitete nach ihrer Ausbildung als selbstständige Foto-Journalistin und Fotografin sowie als Fotokünstlerin. Es folgte eine Weiterbildung zur Multimediadesignerin und Desktop Publishing Designerin. Als Fotografin arbeitete sie auch im Porzellanmuseum in Hohenberg. Heute ist sie selbstständige Grafikerin, Fotografin und Künstlerin.

Fast ein Geschenk für Obama

Bürgermeister Klaus Jaschke begrüßte die Gäste und die Künstlerin zur Eröffnung der 132. Ausstellung im Rathaus. Zur Vorstellung von Sonja Wietzel-Winkler gehört auch eine interessante Anekdote: Sie hatte sich, wie die Besucher der Vernissage hörten, im Jahr 2016 beim Auswärtigen Amt als Künstlerin für Staatsgeschenke beworben und wurde gleich mit der Schaffung eines Geschenkes für Barack Obama beauftragt.

Mit dem Argument, dass dem damaligen amerikanischen Präsidenten bereits beim vorletzten Besuch Kunst geschenkt wurde, gab es für ihn jedoch statt Kunst ein anderes Abschiedsgeschenk. Fast hätte also die Künstlerin ein Abschiedsgeschenk der Bundesregierung für Barack Obama geschaffen.

Klaus Jaschke lud die Gäste ein, sich in der Ausstellung auf Entdeckungsreise zu begeben und so die Details in den Kunstwerken zu entdecken. Außerdem sind aktuell weiterhin Stücke und Gemälde der beiden Entwerfer Arthur und Alfred Jahreis zu sehen.

Junger Gitarren-Künstler

Zur Ausstellungseröffnung begeisterte der zehnjährige Louis Hartmann mit den Gitarrenstücken „Take It“ von Miloslav Matousek, sowie „Phil“ und „Open Air“ von Fabian Payr. Der junge Gitarrist ist Preisträger bei Jugend musiziert und war mit seinem Lehrer Miloslav Matousek ins Schönwalder Rathaus gekommen. Louis Hartmann verfeinert sein Können in der Musikschule Selb-Schönwald.

Die Ausstellung kann bis November 2023 während der Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.

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