In Selb Auch 2023 fällt die Kunstnacht aus

Die Kunstnacht war immer ein großer Besuchermagnet in der Porzellanstadt. Heuer wird sie allerdings nicht stattfinden. Foto: /Florian Miedl

Kaum Teilnehmer und kein Geld: Darum findet das Kunst-Event heuer wieder nicht statt. Doch einige Selber tüfteln gerade an einem Plan B.

 
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Jetzt steht fest: Auch die Selber Kunstnacht 2023 fällt aus. Das geht aus einer internen E-Mail der Organisatoren hervor. Auf Nachfrage unserer Zeitung teilt Olaf Dräger, Sprecher der Organisatoren, mit: „Wir bedauern sehr, dass wir nach einigen Sitzungen und Diskussionen zu der schmerzlichen Entscheidung kommen mussten, die Kunstnacht absagen zu müssen.“ Dieser Beschluss sei dem Team, bestehend aus Olaf Dräger, Katrin Jahreiß-Jarmola, Detlev Beaa, Anne-Sophie Göbel und Matthias Müller, wahrlich schwergefallen.

Gründe für diese überraschende Nachricht gibt es laut Dräger mehrere. Einer ist: „Es haben sich zu wenig Standorte angemeldet, um eine attraktive Kunstnacht 2023 auf die Beine zu stellen.“ Doch ein noch größeres Hindernis, das letztlich auch ausschlaggebend für die Absage der Kunstnacht 2023 gewesen ist, sei die Finanzierung gewesen. „Uns fehlen die Einnahmen, um die Kunstnacht zu finanzieren.“ Eine „Bändchen-Lösung“, bei der man Eintritt für die Kunstnacht verlangten könnte, um die Finanzierungslücke zu schließen, lehnen die Organisatoren ab.

Teurer Busverkehr

2022 ging aus einer Mitteilung der Organisatoren hervor, dass sich einige der Hauptsponsoren nicht beteiligen, wodurch eine Kunstnacht in gewohnter Form nicht umsetzbar sei. Auch mangelnde Ausstellungsorte waren – wie in diesem Jahr – ausschlaggebend für die Absage. Ein weiterer Kostenpunkt war der Shuttlebus-Verkehr.

Obwohl die Kunstnacht nun zum vierten Mal infolge abgesagt wird – der Termin für 2023 wäre am 22. April gewesen – blickt Olaf Dräger zuversichtlich in die Zukunft: „Für neue Ideen oder auch Verbesserungen sind wir offen und hoffen, im nächsten Jahr eventuell wieder durchstarten zu können.“ Auf die Frage, ob es ausgeschlossen ist, dass man die Kunstnacht in abgespeckter Form stattfinden lässt, antwortet Olaf Dräger kurz mit „Ja“. Doch nicht alle geben sich mit den schlechten Nachrichten zufrieden. So zum Beispiel auch Anneliese Schade vom Verein „Selbkultur“. Sie sagt: „Wir sind traurig über die Absage der Kunstnacht.“ Doch ganz nach dem Motto „Gutes machen wir Selber“ verrät sie: „Wir überlegen in unserem Verein, selber etwas auf die Beine zu stellen.“ Mehr könne sie allerdings noch nicht sagen.

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