Im Anschluss an die Show verrät Tanja Kübler von der Zirkusleitung unserer Zeitung einige Details über die Vorstellung und wie der Zirkus die Corona-Zeit überstanden hat. So hätten sich die Artisten während des Lockdowns viele neue Nummern einfallen lassen. Aber natürlich sei die Coronazeit für die Künstler alles andere als einfach gewesen: „Corona ist das Schlimmste, was uns je passiert ist. Wir mussten in der Zeit, in der wir keine Vorstellungen geben durften, von der Grundsicherung leben. Das ist für jemanden, der seinen Lebensunterhalt immer selbst bestritten hat, eine Katastrophe!“
20 Tiere
Daneben musste die achtköpfige Zirkusfamilie noch rund 20 Tiere verpflegen. „Die Kinder haben Landwirten bei der Arbeit geholfen und im Gegenzug Futter für unsere Tiere bekommen. Auch über anderweitige Futterspenden waren wir sehr dankbar“, sagt Tanja Kübler. Das Wohl der Tiere hat laut Kübler höchsten Stellenwert in ihrem Zirkus: „Die Pferde und Lamas können sich den ganzen Tag frei auf der Weide bewegen und ihr Leben genießen.“
Seit Ende Juli darf der Zirkus dem Publikum wieder seine Kunststücke zeigen. Obwohl laut Tanja Kübler statt 400 Personen nur 100 Leute in das Zelt dürfen, ist sie sehr dankbar, ihrer gewohnten Arbeit wieder nachgehen zu dürfen: „Ich wusste gar nicht, dass unser Leben so schön ist!“ Die Zirkusleiterin merkt aber auch, dass das Publikum eine fröhlichere Ausstrahlung hat als vor der Pandemie: „Manche Leute sehen unseren Zirkus als einziges Jahreshighlight. Das bedeutet uns sehr viel!“