Inzidenz unter 100 Erste Lockerungen greifen im Landkreis Kulmbach

red
Mit gähnender Leere in der Innenstadt könnte bald Schluss sein. Foto: /Fölsche

Die Inzidenz im Landkreis Kulmbach ist fünf Tage in Folge unter 100. Damit werden bestimmte Dinge wieder möglich. Den Überblick zu behalten ist allerdings nicht einfach.

 
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Kulmbach - Trotz weiterer 24 neuer Coronavirus-Fälle im Landkreis Kulmbach bleibt der Wert der 7-Tages-Inzidenz auch am fünften Tag in Folge mit nun 99,21 unter dem Wert von 100, berichtet das Landratsamt. Damit treten ab dem kommenden Freitag die Maßnahmen der Bundesnotbremse - gleichsam automatisch - außer Kraft. Den Überblick zu behalten ist nicht einfach. Die Behörde erläutert, was sich nun vorerst ändert. Konkret sind an die Unterschreitung dieses Schwellenwerts folgende Rechtsfolgen in der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung geknüpft:

Kontaktbeschränkungen: Es dürfen sich zwei Hausstände mit maximal fünf Personen sowie dazugehörigen Kindern unter 14 Jahren treffen.

Nächtliche Ausgangssperre:Die nächtliche Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr des Folgetages entfällt.

Einzelhandel: Im Einzelhandel gilt weiterhin „Click & Meet“ mit Kontaktdatenerhebung. Ein negativer Test ist aber jetzt nicht mehr notwendig.

Dienstleistungen: Die Ausübung und Inanspruchnahme von Dienstleistungen, bei denen eine körperliche Nähe zum Kunden unabdingbar ist, ist mit Terminbuchung und Kontaktdatenerhebung sowie Mindestabstand und der bekannten zulässigen Höchstzahl an Kunden zulässig. Für Kunden und Begleitpersonal besteht FFP2-Maskenpflicht, es sei denn, die Art der Leistung lässt das nicht zu. Das Personal muss eine medizinische Gesichtsmaske tragen. Ein negativer Test ist nicht nötig.

Schulen: Es findet Präsenzunterricht an allen Schulen statt, soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 Metern durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann, andernfalls Wechselunterricht.

Tagesbetreuungsangebote für Kinder, Jugendliche und junge Volljährige: Die Betreuungsangebote können öffnen, wenn die Betreuung in festen Gruppen erfolgt (eingeschränkter Regelbetrieb).

Außerschulische Bildung, Musikschulen, Fahrschulen: Angebote der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Erwachsenenbildung nach dem Bayerischen Erwachsenenbildungsförderungsgesetz und vergleichbare Angebote sind in Präsenzform zulässig, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern gewahrt ist. Geht das nicht zuverlässig, besteht FFP2-Maskenpflicht.

Instrumental- und Gesangsunterricht: Einzelunterricht in Präsenzform darf erteilt werden. Dabei ist ein Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten. Soweit das aktive Musizieren es zulässt, gilt für das Lehrpersonal eine Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske, für Schüler gilt FFP2-Maskenpflicht.

Kultur: Museen, Gedenkstätten, Objekte der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen und vergleichbare Kulturstätten dürfen mit Terminbuchung und Kontaktdatenerhebung öffnen. Ein negativer Test ist nicht notwendig, es gilt FFP2-Maskenpflicht.

Sport: Kontaktfreier Sport mit maximal fünf Personen aus zwei Haushalten ist erlaubt. Es erlaubt, dass unter freiem Himmel 20 Kinder unter 14 Jahren zusammen Sport machen.

Freizeiteinrichtungen: Fitnessstudios können im Freien betrieben werden.

„Wir hoffen natürlich sehr, dass der positive Trend sich weiter verstetigt und die Bundesnotbremse nicht noch mal greift“, betont Landrat Klaus Peter Söllner. Dies sei dann der Fall, wenn der Wert der 7-Tages-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen erneut über die Grenze von 100 klettern würde.

„Weitere Öffnungen, etwa der Außengastronomie, können frühestens zum Samstag (15.05.2021) möglich werden“, erläutert der Leiter des Krisenstabs Oliver Hempfling. Dazu bedürfe es einer Genehmigung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Diese wiederum hänge davon ab, dass die Inzidenz auch die nächsten Tage stabil unter 100 bleibt.

Aktuelle Coronazahlen:

Von den 108 aktuellen Corona-Fällen fallen 71 in die vergangenen sieben Tage. Der 7-Tage-Inzidenz-Wert für den Landkreis Kulmbach betrug demnach am Dienstag 99,21. 222 Personen befinden sich in Quarantäne. 19 Covid-Patienten werden m Klinikum Kulmbach stationär behandelt, sechs davon auf der Intensivstation. In den Teststrecken der Kulmbacher Abstrichstelle wurden heute 197 weitere Testungen durchgeführt.

Die Quote bei den Erstimpfungen im Landkreis liegt nun bei 39,35 Prozent, 12,42 Prozent der Bevölkerung ist vollständig geimpft, wie das Landratsamt mitteilt.

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