Erneut war das Engagement für die Aktion „Kinder helfen Kindern“ im Landkreis groß. Neben den Geschenken werden auch Wäsche, Handtücher, Decken und Geld gespendet.
Montenegro, eines der ärmsten Länder Europas, ist in diesem Jahr das Zielland der Weihnachtspäckchenaktion der ADRA „Kinder helfen Kindern“. Bei der Aktion haben die Spender aus dem Landkreis 123 Päckchen für Kinder gepackt. Darüber hinaus wurden 22 Bananenkartons mit Bettwäsche, Handtüchern, Decken und vielem mehr gesammelt. 250 Euro kamen als Geldspenden für den Transport zusammen.
Die Organisatoren im Landkreis Wunsiedel, Evi und Günter Czernotzki, sowie für den Raum Marktredwitz Daniela Takacsi-Pohl jeweils mit ihren Teams, freuen sich über das gute Ergebnis der Aktion. Sie danken herzlich allen Gebern von Geld- und Sachspenden, allen Ausgabe- und Annahmestellen der Kartons und fertig gepackten Päckchen, den Institutionen, in denen fleißig gepackt wurde wie der Grundschule Thiersheim, dem Schul- und Jugendzentrum in Brand, der Kita „Kunterbunt“ in Kirchenlamitz und dem Seniorenheim in Marktleuthen. Ihr Dank gilt ebenso den fleißigen Handarbeiterinnen, die mit Mützen, Socken, Schals und Handschuhen die kalten Wintertemperaturen in gebirgigen Montenegro erträglicher machen.
Die Päckchen aus dem Landkreis Wunsiedel wurden in die Zentrale für Nordbayern, nach Hüttung bei Selbitz im Landkreis Hof, gebracht. Dort kamen auch die Päckchen aus den anderen nordbayrischen Landkreisen zusammen. Am 5. Dezember wurden sie auf Lkw gestapelt und gingen auf die Reise. Sie treffen also rechtzeitig vor Weihnachten dort ein. Mitarbeiter der ADRA, darunter der Koordinator der Sammelzentrale in Hüttung, Rainer Groß mit seiner Frau Ulla, sind an der Verteilung der Päckchen im Zielland beteiligt und werden so Zeuge, wieviel Freude bei den beschenkten Kindern damit geweckt wird. Jedes Päckchen steht für ein Kind. Es sind also 123 Kinder, die zu Weihnachten von lieben Menschen aus dem Landkreis Wunsiedel beschenkt werden.
Die Republik Montenegro liegt auf der Balkanhalbinsel an der südöstlichen Adriaküste; Nachbarn sind Kroatien, Bosnien und Hergegowina, Serbien, Kosovo und Albanien. In Montenegro leben etwa 615 000 Menschen, fast ein Drittel in der Hauptstadt Podgorica. Das Land ist eines der kleinsten Europas. Aber umso höher ist die Armut im Land. Die Arbeitslosigkeit ist doppelt so hoch wie im europäischen Durchschnitt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt etwa 9800 Dollar pro Kopf; zum Vergleich: Das BIP pro Kopf in Deutschland liegt bei etwa 51 000 Dollar.
