Kindergarten Röslau Baukosten bleiben im Rahmen

So soll der Kindergarten am Peuntweg nach den Baumaßnahmen einmal aussehen. Der Spatenstich erfolgt Foto: pr.

Der Röslauer Kindergarten wird saniert und erhält einen Anbau. Der Spatenstich für das 5,6 Millionen Euro teure Bauvorhaben rückt näher. Die ersten Angebote liegen unter den kalkulierten Kosten.

 
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Allmählich wird es ernst mit der Sanierung und Erweiterung des Röslauer Kindergartens: Am kommenden Montag, 24. April, erfolgt der Spatenstich, fertiggestellt soll die Baumaßnahme im Sommer 2024 sein. Bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erläuterte Cornelia Schein von der mit dem Bau beauftragten Firma Bayerngrund dem Gremium den Sachstand zu dem Vorhaben. Bayerngrund ist ein Unternehmen, das anteilig der Bayerischen Landesbank, dem Freistaat Bayern und der Bayerischen Ärzteversorgung gehört. Der Bauplanungs- und Realisierungsdienstleister fungiert seit über 50 Jahren als „Bauamt auf Zeit“ zur Umsetzung kommunaler Bauvorhaben.

Angebote günstiger als geplant

Das Erfreuliche: Die Angebote für die ersten Gewerke –Rohbau, Dach, Fenster und Türen – belaufen sich auf rund 100 000 Euro weniger als kalkuliert. Die Aufträge wurden an die Firmen Kropf in Thierstein (Bau), Raithel aus Selb (Dach), Spielbühler in Thurnau (Fenster) und Rucker aus Hof (Türen) vergeben, die nächsten Gewerke – Heizung, Lüftung, Sanitär folgen Mitte des Jahres.

Cornelia Schein freute sich über den „Vergabegewinn“ bei den ersten Gewerken: Dieser sei ein kleines Polster für die Unwägbarkeiten, die es bei solchen Vorhaben immer gebe. Erklärtes Ziel sei jedoch, die veranschlagten und genehmigten 5,6 Millionen Euro nicht zu überschreiten. Das sei angesichts der Preissteigerungen im Bauwesen eine Herausforderung, denn die Kosten seien bis zu 28 Prozent gestiegen, schilderte die Vertreterin der Projektfirma dem Gremium.

Erst Neubau, dann Sanierung

Um die Förderkulisse nicht zu gefährden, ist ein strikter Ablauf einzuhalten: Nach der Genehmigung des Vorhabens im August vergangenen Jahres konnten erst die Entwurfsplanung erfolgen und die Fördermittel beantragt werden. Im Oktober 2022 wurde der Bauantrag gestellt. Die Baugenehmigung liegt seit 4. April vor. Erst wird der Anbau fertiggestellt, danach erfolgt die Sanierung des bestehenden Gebäudes: Dies sei so geplant worden, damit das Mobiliar hin- und hergeräumt werden kann, erläuterte Bürgermeister Torsten Gebhardt.

Die Frage von Gemeinderat Georg Beer zur Gesamtdauer des Bauvorhabens beantwortete Schein mit „zwei Jahren“. Dies kam auch Gremiumsmitglied Bernd Nürnberger lang vor. Die Bayerngrund-Mitarbeiterin versprach, beim Planungsbüro nachzufragen. Im Einzelnen seien vier Monate für den Rohbau kalkuliert (Fertigstellung September 2023), danach 40 Tage für das Dach sowie 35 Tage für die Fenster. Möglicherweise ließen sich einige Gewerke zusammenschieben. Zudem seien Puffer bei den Zeitfenstern einkalkuliert.

PV später möglich

Die Möglichkeit zur späteren Installation einer Photovoltaikanlage sei bei der Statik berücksichtigt worden, antwortete der Bürgermeister auf diesbezügliche Fragen aus dem Gremium.

Auch wenn Einsparungen erfreulich seien, so sollte doch an der Qualität der Bauausführung nichts fehlen, sorgte sich Horst Wildenauer. Hier konnte Gebhardt den Gemeinderat beruhigen: Der Bau solle mindestens für 30 Jahre Bestand haben. Von den ursprünglich vorgesehenen Ausstattung wurde nichts weggespart, nicht einmal die Geschirrspüler, erklärte Gebhardt.

Auch die Heizung sei nach neuesten Vorgaben geplant worden: Eine Fußbodenheizung wird von einer Wärmepumpe betrieben, für den Notfall gebe es die Ölheizung.

340 000 Euro für Parkplatz

Arno Becher und Horst Wildenauer erkundigten sich nach den Parkmöglichkeiten: Die sind oberhalb des Gebäudes vorgesehen, werden befestigt und erhalten sogar eine E-Ladesäule, wie Bürgermeister Gebhardt mitteilte. „Für die in der Kalkulation dafür vorgesehenen 340 000 Euro bekommt man schon etwas Gescheites“, versicherte Cornelia Schein.

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