Die Wochen darauf behandelte sie mit ihnen unterschiedlichen Textsorten einer Zeitung. Dafür konnte sie Beispiele aus den aktuellen Ausgaben nutzen. „Es ist immer schöner, wenn die Kinder mit aktuellen Infos und Themen arbeiten können. In den Schulbüchern liegen die Geschehnisse ja meist schon ein paar Jahre zurück.“
Luft hat bereits in ihrem Referendariat vor knapp 20 Jahren mit der Frankenpost gearbeitet, damals mit dem Printprodukt. „Die Arbeit mit dem haptischen Produkt, der Zeitung die vor einem liegt, hat schon auch Vorteile. Die Schüler können Texte ausschneiden und in der Zeitung blättern. Doch auch mit dem E-Paper hat die Arbeit erstaunlich gut geklappt, auch das kam bei den Schülern gut an.“
So haben die Achtklässler Berichte in Reportagen umgeschrieben oder auch Glossen selbst geschrieben. Luft hat ihnen dabei die Möglichkeit gegeben, zu einem freien Thema zu schreiben. „Ich war wirklich sehr überrascht über die Ergebnisse. Es waren wirklich fantastische Texte dabei.“ Die Schüler hätten unter anderem über die Themen Corona, das Homeschooling, Schwächen im Schulsystem und auch Donald Trump geschrieben.
Die zwei Redakteure, die an der Abschlusskonferenz teilnahmen, Sandra Lessner und einer der beiden Leiter der Hofer Lokalredaktion, Sören Göpel, fragten nach, was den Schülern denn an der Zeitung am besten gefallen hat, und was ihnen womöglich aufgefallen ist. Eine Schülerin meldet sich zu Wort: „Ich finde die Beiträge von dem Chefredakteur Marcel Auermann sehr gut, besonders die Leitartikel. Er vertritt darin oft die Meinung, die ich auch habe.“ Auch die Kinderseite mit dem Hund Einstein begleite viele schon von klein auf.