Köditz Konzept für Blühflächen steht

Am Köditzer Bahnhof besteht seit dem Abriss des alten Gebäudes und der Neugestaltung des Areals eine Blühfläche; weitere sollen entstehen. Foto: Gebhardt

Der Gemeinderat Köditz hat ein Konzept zum Anlegen von Blühflächen abgesegnet. Die Flächen sollen nach und nach entstehen – wo es sinnvoll ist.

 
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Der Bauhof hat ein Mähkonzept für die gesamten Grünflächen der Gemeinde vorgelegt; der Gemeinderat hat es in der Sitzung am Montag einstimmig abgesegnet. Bürgermeister Matthias Beyer (Freie Wählervereinigung Köditz) erklärte, aufgrund der Änderung des bayerischen Naturschutzgesetzes nach dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“ seien die Gemeinden in der Pflicht, mehr zu tun für den Artenschutz. Der Bauhof habe überlegt, wo Blühwiesen sinnvoll sind und wo nicht. „Blühflächen sind im ersten Jahr wunderschön“, merkte Beyer an. Im Lauf der Jahre kämen immer mehr Wildkräuter. „Das ist weniger schön, das muss man dann aushalten.“ Beyer ist klar: „Wir werden es nicht allen recht machen können.“ Ein Beispiel verdeutlichte das: Nach dem Mähen einer Teilfläche habe er am selben Tag zwei gegensätzliche E-Mails bekommen: Einer habe sich beschwert, dass die Fläche schon jetzt gemäht wurde, ein anderer, dass sie nicht genug gemäht wurde. Innerorts wie im Köditzer Park, an der Kindertagesstätte und der Göstrahalle, an Spielplätzen solle das Gras weiterhin kurz gehalten werden. Eine Blühfläche besteht bereits am Köditzer Bahnhof; weitere sollen entstehen zum Beispiel vorm Ortseingang bei der Hinweistafel, zwischen Schule und Feuerwehr hinter den Garagen, in Lamitz hinter dem Spielplatz, in Joditz an der Böschung zur Saale, aber nicht im oberen Bereich. Das begrüßte Dieter Krauß (Freie Wählervereinigung Köditz), denn da, wo die Container stehen, dürfe das Gras nicht hoch sein: „Da werfen die Leute ihre Flaschen rein.“ Die bestehenden Pflanzinseln – außer denjenigen, für die es Patenschaften gibt - sollen umgestaltet werden mit niedrigen Stauden. Beyer machte klar, dass das Anlegen von Blühwiesen nach und nach erfolgen werde.

Rainer Rauhut (CSU) merkte an, dass man auf die Samenmischung achten müsse. Viel Klee darin sei vorteilhaft; der sammle Stickstoff aus der Luft und helfe damit den anderen Blühpflanzen, besser zu bestehen. Disteln, die im Laufe der Zeit aufkommen werden, waren ein Diskussionsthema im Gremium. Rainer Rauhut sagte: „In drei bis vier Jahren beschweren sich die Bürger, die die Blühwiesen wollten, über die Disteln.“ Bürgermeister Beyer sagte: „Wir sind per Gesetz dazu angehalten, wir müssen es machen. Es ist ja entstanden durch Forderungen der Bürger. Vielleicht ändert sich auch das subjektive Empfinden der Leute dazu.“ Nach Möglichkeit sollten die Blühflächen, die nun nach und nach angelegt werden, eine Beschilderung bekommen.

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