Seit Anfang Mai sind in Köditz Fahrzeuge der Firma Kanal-Türpe aus Bretzfeld unterwegs: Die Kanalbefahrung läuft. Erst wird ein Kanalabschnitt per Tankwagen gespült, dann kommt das Fahrzeug mit der Kamera, das den Kanal von innen filmt. Darauf musste die Gemeinde lange warten. Wie Bürgermeister Matthias Beyer (Freie Wählervereinigung Köditz) in der Gemeinderatssitzung am Dienstag erinnerte, wurde der Auftrag dazu bereits vor eineinhalb Jahren erteilt. Der Hintergrund: Wie berichtet, hat der Abwasserverband Saale alle seine Mitglieder aufgefordert, den Fremdwasseranteil im Kanal zu reduzieren. Dazu ist ein mehrstufiges Verfahren nötig, das sich über mehrere Jahre hinzieht. Der Abwasserverband hat Fristen gesetzt. So sollte ein detaillierter Zeitplan bis 31. März vorgelegt werden, in dem steht, wie die Kommune eine prüffähige Sanierungsplanung erarbeiten will, die bis zum 30. Juni 2025 vorzulegen ist. Wie Bürgermeister Beyer erläuterte, hatte er dem Abwasserverband erklärt, warum sich die Kamerabefahrung in Köditz verzögert hat, was an der ausführenden Firma lag. Erst dadurch wird klar, was zu tun ist. Nun kam ein erneutes Schreiben des Abwasserverbandes Saale, das Beyer den Gemeinderäten vorlegte. Der Abwasserverband zeigt sich mit den Angaben unzufrieden: Der detaillierte Zeitplan zur Erstellung des Sanierungskonzeptes müsse bis 31. Mai vorgelegt werden, mit einer Genauigkeit der einzelnen Maßnahmen von zwei Monaten. Fristverlängerungen würden in dem ganzen Verfahren nicht eingeräumt. „Im Prinzip haben wir das alles bereits in Textform mitgeteilt“, merkte Beyer an, „aber wenn sie das jetzt noch in einer Excel-Tabelle mit Monatsangaben haben wollen, bitte“.