Die Pandemie zeigt uns, wie fragil unsere globalisierte Wirtschaft ist. Doch ist es wirklich allein Corona, das die Lieferketten zusammenbrechen lässt? Natürlich haben in den vergangenen Monaten weltweit viele Industrien ihre Produktionskapazitäten heruntergefahren. Das galt im vergangenen Frühjahr vor allem für China, ohne das in der Weltwirtschaft einfach nichts mehr läuft. Doch inzwischen sind viele weitere Ereignisse hinzugekommen. So lässt sich der Mangel an bestimmten Baustoffen nicht mehr alleine mit Corona begründen. Der Wintersturm in Texas im Februar, ein Brand bei BASF in Ludwigshafen im März und der Stau im Sueskanal im April haben die Lieferketten endgültig zusammenbrechen lassen. Das zeigt: Es ist eben nicht nur die Pandemie, die uns aktuell Probleme bereitet. Die Globalisierung ist zu einem fragilen Gebilde geworden. Alles greift ineinander, alles ist voneinander abhängig. Die kleinste Störung zieht enorme Konsequenzen nach sich, die wir beim Gang in den Supermarkt oder beim aktuellen Bau- oder Renovierungsvorhaben direkt zu spüren bekommen.