Am 26. September wird abgerechnet. Bis dahin ist alles möglich, ja sogar, dass Armin Laschet einen immensen Aufschwung erfährt. Der Wähler ist ein kaum zu durchschauendes und schon gar nicht vorhersehbares Wesen. Dennoch muss man es erwähnen: Die Union hat sich bewusst gegen den Umfragekönig und den beliebteren Bewerber um die Kanzlerkandidatur entschieden. Natürlich sind Stimmungen noch keine Stimmen. Aber alle Werte, die Markus Söder in den vergangenen Tagen zur Rechtfertigung heranzog, sind keine Momentaufnahmen. Es handelt sich um Zahlen, die schon seit vielen Wochen und Monaten sehr stabil sind. Erst Ende vergangener Woche förderte das ZDF-„Politbarometer“ zutage, dass den CSU-Vorsitzenden 63 Prozent aller Befragten und 84 Prozent der CDU/CSU-Anhänger für kanzlertauglich halten. Armin Laschet trauen das Amt nur insgesamt 29 Prozent zu und in den eigenen Reihen 43 Prozent. Es handelt sich also um alles andere als um ein Kopf-an-Kopf-Rennen.