Endlich! Der DFB-Präsident beendet mit seinem Rücktritt einen unrühmlichen Machtkampf – doch landet er zum Abschluss einer insgesamt misslungenen Amtszeit noch einen kleinen Triumph: Mit Keller nehmen auch alle seine Gegenspieler den Hut. Ist damit also der Weg beim DFB für eine kompletten Neuanfang frei? Nicht so schnell! Mit Rainer Koch und Peter Peters wollen zwei den Übergang moderieren, die in der Vergangenheit daran gescheitert sind. Die Zukunft des Verbands nun erneut in ihre Hände zu legen, wäre ein fataler Fehler. Es ist an der Zeit, den DFB ins Heute zu bringen – mit mehr Verbandsdemokratie statt Hinterzimmer-Entscheidungen. Warum sollen die sieben Millionen organisierten Mitglieder im DFB nicht diesmal mehr Mitspracherecht haben? Es ist an der Zeit für mehr Basisdemokratie in einem verstaubt anmutenden Verband. Und wer weiß, vielleicht bekommt der DFB dann auch endlich eine moderne Verbandsspitze, die die Gesellschaft widerspiegelt.
