Genug der schönen Bilder in den vergangenen Wochen. Genug der vielen Worte, sofern sie außer nichtssagenden Sprechblasen überhaupt etwas gewesen waren. Genug der 178 beschrifteten Seiten des Koalitionsvertrags, die viel versprechen und propagieren. Seit Mittwochmittag geht es ums Handeln, ums Machen, also darum, dass die vereidigten rot-grün-gelben Politiker zeigen, dass sie (zusammen) ein Land regieren, dass sie führen können. Die Erwartungen sind immens. Teils hat die neue Regierung diese selbst geschürt. Teils hat die alte Baustellen hinterlassen beziehungsweise solch große Reformpläne, wie sie jetzt angegangen werden, nie angepackt. Angela Merkel taumelte von Krise zu Krise: Schulden-Krise, Euro-Krise, Griechenland-Krise, Ukraine-Krise, Flüchtlings-Krise, Afghanistan-Krise. Damit hatte sie genug zu tun. Jetzt sieht die Ausgangslage etwas anders aus.