Eine Firma möchte bereits seit mehr als vier Jahren die Hügelstraße in Konradsreuth aufgraben – was die Gemeinde nicht einsieht. Denn: Sie hat die Straße erst 2017 erneuern lassen. „Wir lassen frühestens nach zehn Jahren wieder aufgraben“, erklärte Bürgermeister Matthias Döhla (SPD) in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Er hofft nun, dass es nicht zu einem langwierigen Rechtsstreit kommt. Grund des Unternehmens, bei der Kommune anzufragen, waren angeblich dringend notwendige Reparaturen an Kabeln. Doch: Laut Gemeinde befinden sich seit dem Neubau der Hügelstraße dort gar keine Leitungen des Anbieters mehr. Auf eine diesbezügliche Anfrage vor den gemeindlichen Sanierungsarbeiten hatte das Unternehmen nicht einmal reagiert. Als dieses vorschlug, nur den Gehsteig zu öffnen, wollte die Verwaltung auch das nur unter der Bedingung genehmigen, dass es dessen komplette Oberfläche auf einer Länge von 75 Metern wiederherstellt. Das sah der Betreiber als „unverhältnismäßig und rechtswidrig“ an und lehnte ab. Inzwischen ist bei der Gemeinde das Schreiben einer Rechtsanwaltskanzlei eingegangen, die dazu auffordert, die Aufgrabung zu genehmigen. Döhla informierte nun die Gemeinderäte darüber, dass die Gemeinde ebenfalls einen Rechtsbeistand einschalten werde.