Kontroverse Diskussion Auf der Suche nach dem sicheren Radweg

Wie sicher sind Radfahrer in Vielitz unterwegs? Darüber herrschte im Bauausschuss Uneinigkeit. Foto: picture alliance/dpa/Philipp von Ditfurth

Wie gefährdet sind Radler auf der Ortsdurchfahrt Vielitz? Darüber gehen die Meinungen im Bauausschuss auseinander.

 
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Selb - Kann man die Ortsstraße durch Vielitz für Radfahrer sicherer machen und wenn ja, wie? Diese Frage hat den Bauausschuss Selb jetzt beschäftigt. Ausgangspunkt war eine Anfrage von Roland Schneider (FWS) in der vorangegangenen Sitzung. Die Antwort der Verwaltung stieß bei Walter Wejmelka (SPD) auf Unverständnis.

Aber von Anfang an: Schneider hatte angefragt, ob es in Vielitz möglich sei, die Straße mit einer Markierung zu trennen, um einen Radfahrstreifen anzulegen. Darauf hatte Bauamtsleiter Helmut Resch geantwortet, dass die Fahrbahn breit genug für eine solche Markierung sein müsste – eine gestrichelte Linie sei eine mögliche Option, die vom Ordnungsamt und der Polizei geprüft werden solle. In der nun vorliegenden Stellungnahme der Tiefbauabteilung heißt es, dass in Vielitz eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer gelte und es sich um einen „verkehrsarmen Bereich mit geringer Schwerverkehrsbelastung“ handele. Der Radverkehr könne ohne Schutzstreifen sicher auf der Fahrbahn geführt werden.

Roland Schneider war zwar nicht persönlich in der Sitzung am Montag, allerdings griff Walter Wejmelka an seiner Stelle das Thema auf. Die Einschätzung der Tiefbauabteilung gehe völlig an der Realität vorbei, monierte der SPD-Fraktionssprecher. Er empfahl, man möge sich selbst an Ort und Stelle ein Bild von der Situation machen, möglichst in der Zeit des Schichtwechsels bei den Selber Firmen: „Dann wird man schnell eines Besseren belehrt.“

Ramona Jülke-Miedl (Aktive Bürger) sagte, sie habe einen Anruf von der Vielitzer Feuerwehr bekommen, die von einem solchen markierten Radstreifen abgeraten habe. Diese Information habe sie auch an Roland Schneider weitergeleitet. Die Wehr halte einen solchen Streifen für gefährlich. Besser wäre demnach, die Radler über die alte Allee und die Ortsstraße bis zum Haus Nummer 39 zu leiten, dann rechts abbiegen zu lassen und über die alte Hofer Straße zu führen.

Daneben hat der Bauausschuss bei mehreren Vorhaben eine Baugenehmigung in Aussicht gestellt. So für die Umsetzung von sechs Fertiggaragen und dem zusätzlichen Neubau von zwei weiteren am Papiermühlweg. Dabei sollen die bestehenenden sechs Garagen so umgesetzt werden, dass sie in Zukunft direkt vom Papiermühlweg angefahren werden können. Nachdem die Grundzüge der Planung und die Interessen der Nachbarn nicht berührt werden, erteilte der Ausschuss seine Zustimmung.

Eine Erlaubnis hat der Ausschuss auch für den Bau einer Gartensauna im Fichtenweg 3 in Selb in Aussicht gestellt, ebenso für die Erneuerung eines Gartenzaunes am Haus Am Steingeröll 23. Dabei will der Antragsteller den verwitterten Holzzaun gegen einen langlebigen Aluminiumzaun in Holzoptik austauschen. Auch für den Bau eines Carports mit Pultdach am Haus Eichendorffweg 5 stellten die Mitglieder des Bauausschusses einen Erlaubnisbescheid in Aussicht.

Zur Kenntnis nahm der Bauausschuss die Bauvorhaben, die von der Bauverwaltung bereits genehmigt worden sind. Dabei handelt es sich um die Nutzungsänderung der Tennishalle in der Sedanstraße 69 in eine Lagerhalle, die Errichtung einer Lagerhalle für landwirtschaftliche Geräte auf dem Anwesen Längenau 26 a, den Abbruch einer Remise und den Bau eines Lagerschuppens für Hackschnitzel und Forstgeräte beim Anwesen Mittelweißenbach 15 sowie den Umbau eines Wohnhauses mit drei Wohnungen in der Carl-Zollfrank-Straße 17.

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