Kostenlos Schwarzenbacher Sagen neu aufgelegt

red
Einen ganzen Reigen neuer alter Sagen und Geschichten aus Schwarzenbach umfasst die Broschüre. Foto: /privat

Eine spannende Broschüre hat der Arbeitskreis Schwarzenbach herausgebracht. Darin enthalten: die historische Entwicklung und Sagen aus der Stadt.

 
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Der Arbeitskreis Attraktives Schwarzenbach hat laut Mitteilung richtig hart gearbeitet, um rechtzeitig im Jahr 2022, dem Jahr der „700 Jahre erste urkundliche Erwähnung von Schwarzenbach an der Saale“, fertig zu werden: mit einer Broschüre zur Stadtgeschichte von Schwarzenbach und den Sagen der Sagenhaften Stadtwanderungen. Nun bekamen jede Schülerin und jeder Schüler, die Lehrkräfte und alle Mitarbeiter der Jean-Paul-Grundschule und der Geschwister-Scholl-Mittelschule ein Exemplar überreicht.

In diesem Heftchen ist eine kurze Darstellung der historischen Entwicklung der Stadt veröffentlicht verfasst von Kreisheimatpfleger Adrian Roßner. Er stellte den Text zur Verfügung, Leo Johannes Cepera suchte die Grafiken und Bilder aus und kümmerte sich um die Gestaltung der Broschüre. Der Leser findet die Themen der ersten Besiedlung, der mittelalterlichen Ortsgründung, lüftet das Geheimnis der Turmhügelburgen, der Hohlweglauerer und Heckenreiter, betrachtet den Schwarzenbacher Kleinadel und die Entstehung der Handwerkerschaft. Die Perspektive geht bis hin zur Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1844, zum Bau der Eisenbahnlinie vier Jahre später, also 1848, die maßgeblich war für die erfolgreiche Entwicklung der Granitbearbeitungsbetriebe und der wachsenden Textilindustrie. Und sie reicht bis in die heutige Zeit – mit dem Blick auf die weiter expandierende Firma Sandler, mit dem legendären „Doggder“ (Giegold), ohne den in Schwarzenbach keine Erkrankung geheilt wird, und dem Haus, das Erika Fuchs gewidmet ist, dem Comicmuseum „Erika-Fuchs-Haus“.

Der zweite Teil der Broschüre ist den Sagen aus Schwarzenbach gewidmet. Die Sagenhaften Stadtwanderungen, die zahlreich im vergangenen Jahr stattgefunden haben, stießen auf so großes Interesse, dass das Team um den Stadtführer Leo Johannes Cepera mit Familie und Vorleserin Steffi Kohl schon bald über die Möglichkeiten nachdachte, die Sagen noch weiter zu verbreiten.

Neue Sagen aufgetan

Nun sind sie also ganz neu verewigt, die Schwarzenbacher Sagen aus der Timperchronik. Die manchmal recht holprig klingende Sprache wurde nur geringfügig an den heutigen Sprachgebrauch angepasst, sollen doch alle Leser die Texte gut verstehen. Zur „Sage von der Birke“ gehört auf der letzten Seite eine wichtige Fußnote; dort finden sich auch Quellen und Genehmigungen, die für die Broschüre notwendig waren. „Frau Käthe - die schöne Müllerin“ führt vor Augen, dass Schwarzenbach früher mehrere Mühlen in seinen Mauern beherbergte; heute nur noch das Fragment der Stegmühle.

Aus der Zeitkapsel, die beim Abriss des Wohngebäudes der Stegmühle gefunden wurde, stammt ein interessantes Schriftstück, das erläutert und in heutige Schrift „übersetzt“ wurde. Die Sage vom „Gundelindequell“ berichtet von der Ortsgründung durch Arnold von Hirtzperg, dem wohl nahe des heutigen Schützenhauses eine holde Maid eine wegweisende Empfehlung gab.

Die Sparkasse Hochfranken hat bei der Finanzierung geholfen, so ass die Broschüre kostenlos abgegeben werden kann; Spenden (und Hinweise) sind immer willkommen.

Die Broschüre ist erhältlich bei leo.cepera@gmx.de oder nanne-wienands@gmx.de.

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